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Joachim Lottmann Auf der Borderline nachts um halb eins. Mein ...

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seiner Größenordnung gelten stillschweigend an<strong>der</strong>e Regeln. Auch<br />

Tom Cruise darf ja plötzlich in den Bendlerblock, gibt Pocher zu<br />

bedenken. Den guckt man sich daraufhin gleich einmal an, den<br />

alten Nazi-Kasten.<br />

Ein Kind mit Ranzen läuft über die Straße. Pocher erkennt: kein<br />

Ranzen <strong>der</strong> Firma ´Scout´, son<strong>der</strong>n nur von ´Herlitz´, was ihn<br />

betroffen ausrufen läßt: „Ein Loser-Kind! Mit dem Herlitz-Ranzen<br />

kriegt es kein Bein auf die Erde.“ Er winkt die Mutter heran, gibt ihr<br />

40 Euro, nimmt ihr das Versprechen ab, dem Kind schnellstens den<br />

unverzichtbaren Status-Ranzen zu kaufen.<br />

Die Firma Adidas ruft auf dem Handy an und fragt, ob Pocher am<br />

kommenden Abend ein Champions-League-Spiel im Stadion sehen<br />

möchte. Pocher sieht gern Spiele live, natürlich nur die großen.<br />

Während <strong>der</strong> WM hat er elf Spiele besucht. Bezahlen muß er<br />

inzwischen nicht mehr. Das Interview:<br />

WamS: War VIVA Ihre erste Station als Entertainer?<br />

Pocher: Ich stand schon mit 18, 19 auf <strong>der</strong> Bühne. Aber gleich<br />

danach kam VIVA. Ich gehörte zur zweiten Generation, mit Jessica<br />

Schwarz, Nils Ruf. Heike Makatsch war schon weg, Collien<br />

Fernandez noch nicht geboren. VIVA war damals die einzige<br />

Möglichkeit, sich als Neuling zu profilieren.<br />

WamS: Schon ab 2000 wurden Sie immer wie<strong>der</strong> bei Harald<br />

Schmidt als Gast eingeladen. War das nur Sympathie, o<strong>der</strong> steckte<br />

mehr dahinter?<br />

Pocher. Eher Empathie. Harald Schmidt war nie mein Idol, denn ich<br />

habe keine. Wir machen auch heute nichts privat miteinan<strong>der</strong>,<br />

obwohl wir beide in Köln wohnen. Ich kenne noch nicht einmal<br />

seine Kin<strong>der</strong>.<br />

Wams: Kann sich das nicht än<strong>der</strong>n, wenn Sie demnächst<br />

zusammen die Show ´Schmidt & Pocher´ machen?<br />

Pocher: Dass ich bei ihm zuhause auftauche und seinen Kin<strong>der</strong>n<br />

Spielsachen mitbringe? Das kann er vergessen. Ich schätze ihn<br />

beruflich, aber das ist es dann auch schon.<br />

WamS: Vor <strong>der</strong> Kamera sieht das an<strong>der</strong>s aus. Man denkt, da sind<br />

zwei Menschen, die sich wirklich mögen.<br />

Pocher: Tja. Ganz Deutschland will jetzt immer Kommentare von<br />

mir z<strong>um</strong> Verhältnis zu Harald Schmidt, also <strong>der</strong> gem<strong>eins</strong>amen<br />

Show.<br />

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