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Joachim Lottmann Auf der Borderline nachts um halb eins. Mein ...

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dass ich Musik machen möchte, und dahin wendet sich meine ganze<br />

Konzentration. Dafür investiere ich alles, meine ganze Zeit und meine<br />

Energie. Und natürlich hatten wir Freundinnen und das war auch alles gut<br />

und schön und aber das wurde eben irgendwann immer ein Problem. Wir<br />

hatten und haben immer weniger Zeit.<br />

TOM: Wir waren eine Männer-Runde.<br />

Georg: Das war unsere eigene Welt...<br />

BILL: ...zu <strong>der</strong> niemand Zutritt hat.<br />

SPIEGEL: Aber Ihr interessiert Euch doch für Mädchen?<br />

Tom: Das versteht sich doch von selbst. Bill hatte auch schon feste<br />

Freundinnen. Aber wir unterscheiden uns in unserer Einstellung extrem.<br />

Ich bin nicht abgeneigt auf ein Abenteuer, während Bill sowas niemals<br />

machen würde.<br />

Bill: Ich warte auf die große Liebe.<br />

Tom: Bill ist da so extrem, das kann man sich gar nicht vorstellen.<br />

SPIEGEL: Der spricht lieber mit dem Tourbus-Fahrer als mit einem<br />

hübschen Groupie?<br />

Bill: Oh nein, nein! Natürlich spreche ich mit dem Mädchen! Aber es muß<br />

schon eine schicksalshafte Begegnung sein, wenn mehr daraus werden<br />

soll.<br />

SPIEGEL: Und Drogen?<br />

Tom: Da sind wir noch extremer. Das ist für uns außer<strong>halb</strong> je<strong>der</strong><br />

Vorstellungsmöglichkeit.<br />

SPIEGEL: Aber Popstars nehmen doch Drogen.<br />

Tom: Mag sein, sollen sie. Vielleicht kommen wir ja später mal auf den<br />

Geschmack. Aber jetzt ist es echt das Allerletzte, woran wir denken<br />

würden. Dieser Scheiß!<br />

SPIEGEL: Apropos später: Was müsste passieren in den nächsten fünf<br />

Jahren, damit ihr denkt: so ist es am allerbesten?<br />

TOM: Weitere Alben, weitere Konzerte und .wenn sich alles so gut<br />

weiterentwickelt wie bisher, dann kann es perfekter nicht sein. Wir haben<br />

Schallplatten auf dem Markt, sie verkaufen sich gut, die Menschen<br />

interessieren sich für uns, viele Zeitungen schreiben über uns, wir haben<br />

viele Fans und wir sind in <strong>der</strong> Lage riesige Konzerte zu geben.<br />

SPIEGEL: Habt ihr auch schon einmal überlegt das Projekt mit Eurer Band<br />

zu stoppen ?<br />

Bill, Georg: Niemals!<br />

TOM: Nein, niemals. Also wir könnten es je<strong>der</strong>zeit. Wir könnten sagen ich<br />

mag nicht mehr...<br />

BILL: ...aber das kommt für uns gar nicht in frage, das ist das letzte<br />

woran wir denken. Wir haben noch viel vor. Wir möchten schreiben viel<br />

erleben und es macht uns Spass in <strong>der</strong> Welt her<strong>um</strong> zu kommen.<br />

Gustav: Schliesslich müssen wir noch nach Tokio.<br />

TOM: Vielleicht fragen Sie uns in fünf Jahren noch einmal.<br />

Fußnote<br />

Tokio Hotel<br />

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