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Skript A-Schein - Sky-Team

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<strong>Sky</strong>-<strong>Team</strong> – Paragliding 101<br />

Kapitel 3 „Meteorologie“<br />

Wind entsteht, sobald ein Druckgefälle zwischen zwei Punkten innerhalb der Atmosphäre entsteht.<br />

In der Regel weht Wind also zwischen einem Hoch- und einem Tiefdruckgebiet. Der Wind<br />

ist bestrebt, dieses Druckgefälle auf dem schnellsten, nämlich dem direkten Weg auszugleichen.<br />

Aber: Aufgrund der Erdrotation kommt es zur Ablenkung aller bewegter Luftteilchen!<br />

Diese ablenkende (<strong>Schein</strong>-)Kraft wird als Corioliskraft bezeichnet.<br />

Abb. 3.4: Corioliskraft<br />

Wie Du in Abb. 3.4 gut sehen kannst, rotiert die Erde mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.<br />

An den Polen ist die Rotationsgeschwindigkeit gleich Null, am Äquator beträgt sie etwa<br />

1670 km/h. Die Luftteilchen werden dabei mitgerissen und rotieren mit der gleichen<br />

Geschwindigkeit um die Erde – Du empfindest Windstille.<br />

Das Luftteilchen A in Abb. 3.4 bewegt sich mit 1450 km/h vom Weltraum aus gesehen. Bewegt<br />

sich das Teilchen A nun z. B. auf ein Tiefdruckgebiet zu, das nördlich von ihm liegt, so behält es<br />

seine Rotationsgeschwindigkeit von 1450 km/h bei, während die Erde auf der Nordhalbkugel<br />

langsamer rotiert: Das Teilchen eilt dem Boden also voraus! Analog bleibt das Teilchen A hinter<br />

dem Boden zurück, wenn es sich nach Süden bewegt.<br />

i<br />

Hinweis!<br />

Generell gilt:<br />

Das Teilchen A wird in Bodennähe durch Reibung stark abgebremst. Die<br />

Geschwindigkeit reicht dennoch aus, um dem Boden vorauszueilen. Speziell in<br />

großer Höhe herrschen schnelle Winde, die so genannten Jetstreams vor.<br />

Die Corioliskraft wirkt senkrecht zur Windrichtung.<br />

Die Corioliskraft ist eine <strong>Schein</strong>kraft. Das Teilchen A in Abb. 3.4 erfährt keine echte<br />

Kraft. Für einen Beobachter auf der Erde sieht es aber so aus, als ob das Teilchen A<br />

eine ablenkende Kraft erfährt.<br />

Die Corioliskraft ist abhängig von der geographischen Breite: Am Äquator ist sie am<br />

kleinsten; an den Polen am größten.<br />

Die Corioliskraft wächst linear mit der Windgeschwindigkeit.<br />

Auf der Nordhalbkugel werden Luftteilchen generell nach rechts abgelenkt; auf der Südhalbkugel<br />

hingegen nach links.<br />

Die Corioliskraft wirkt nur bei großräumigen Luftbewegungen.

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