Skript A-Schein - Sky-Team
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<strong>Sky</strong>-<strong>Team</strong> – Paragliding 68<br />
Kapitel 2 „Flugtechnik / Verhalten in besonderen Fällen“<br />
2.7.2 Seitenwind<br />
Bei Seitenwind kannst Du starten, wenn der Startplatz breit genug ist und nur gering geneigt ist.<br />
Dazu ziehst Du deinen Schirm gegen den Wind auf und steuerst den Schirm beim Beschleunigen<br />
in die Richtung, in der Du abheben willst.<br />
Wenn Du bei Seitenwind fliegst, so wird Dein Gleitschirm permanent in Windrichtung über<br />
Grund versetzt – Du driftest ab. Um dieses Abdriften auszugleichen, musst Du Deinen Schirm<br />
leicht in den Wind drehen (Abb. 2.7).<br />
Abb. 2.7: Abdrift<br />
Um also einen Zielpunkt zu erreichen, den Du bei Windstille durch einen simplen Geradeaus-<br />
Flug erreichen könntest, musst Du Deinen Schirm um den so genannten Vorhaltewinkel δ in<br />
den Wind drehen, um diesen Zielpunkt anzusteuern. Am einfachsten geht das, indem Du einen<br />
geeigneten Punkt anvisierst, der leicht entgegen der Windrichtung versetzt ist – Du hältst vor.<br />
Deine Fluggeschwindigkeit vF bleibt gleich, auch wenn Seitenwind mit der Windgeschwindigkeit<br />
vW herrscht. Was sich ändert ist Deine Geschwindigkeit über Grund v G. Sie ist größer als<br />
Deine Fluggeschwindigkeit vF, wenn Du mit dem Wind fliegst, und kleiner, wenn Du in den Wind<br />
drehst (Abb. 2.7).<br />
2.7.3 Rückenwind<br />
Rückenwind erhöht Deine Geschwindigkeit über Grund. Fliegst Du mit der Trimmgeschwindigkeit<br />
Deines Schirms (z. B. mit 35 km/h) und der Rückenwind bläst mit 10 km/h, so hast Du eine<br />
Geschwindigkeit über Grund von 35 + 10 = 45 km/h. Dein Gleitwinkel verbessert sich gegenüber<br />
dem Gleitwinkel bei Windstille beachtlich.