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Skript A-Schein - Sky-Team

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<strong>Sky</strong>-<strong>Team</strong> – Paragliding 108<br />

Kapitel 3 „Meteorologie“<br />

3.5.2 Hangaufwind<br />

Auch Berg und Tal unterscheiden sich in ihrer Oberflächenbeschaffenheit. An Berghängen fließt<br />

das Wasser sofort ab und fließt in die Talgründe; d. h., die Berghänge trocknen schnell ab,<br />

während die Talgründe feucht bleiben.<br />

Die sonnenbeschienenen Berghänge heizen sich am Tag schneller auf als die Talgründe: Die<br />

warme Luft steigt auf; kältere Luft aus dem Tal strömt als so genannter Hangaufwind nach. Die<br />

am Berghang entlangströmende Luft löst sich spätestens am Gipfel ab.<br />

Bereits am Abend kühlen die Berghänge jedoch schneller aus als die Talgründe. Die Luft strömt<br />

nun von den Berghängen als so genannter Bergwind ins Tal herab (Abb. 3.10).<br />

Abb. 3.10: Hangauf- bzw. Hangabwinde<br />

i<br />

Hinweis!<br />

i<br />

Hinweis!<br />

Die lokalen Hangauf- bzw. Hangabwinde und überregionale Winde können sich<br />

überlagern. Dies führt zu komplexen Luftverhältnissen und geht immer mit<br />

Turbulenzen einher.<br />

Dieser thermisch ausgelöste Hangaufwind wird in der Fachsprache<br />

anabatischer Wind, der abendliche und nächtliche Abwind katabatischer Wind<br />

genannt.<br />

3.5.3 Gebirgszirkulation<br />

Das in Kapitel 3.5.2 beschriebene Windsystem tritt fast nur an freistehenden Bergen (und selbst<br />

dort nur auf der Sonnenseite) auf. Im Gebirge mit seinen vielen Berghängen und Talgründen<br />

tritt die so genannte Gebirgszirkulation auf. Diese ist ein komplexes System aus zwei sich überlagernden<br />

Kreisläufen:<br />

Jedes Tal entwickelt an einem sonnigen Tag einen anabatischen Wind an beiden Hangflächen,<br />

dessen Aufstieg teilweise durch absinkende Luft im mittleren Talbereich ausgeglichen<br />

wird.<br />

Die an den Bergkämmen wegsteigende Warmluft bewirkt ein Anheben der gesamten<br />

Luftmasse über der Gebirgsregion. Als Ausgleich strömt kältere Luft aus dem Tal nach –<br />

es weht Talwind. Der Druckausgleich erfolgt dabei durch eine Höhenströmung in<br />

Gegenrichtung.

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