Skript A-Schein - Sky-Team
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<strong>Sky</strong>-<strong>Team</strong> – Paragliding 128<br />
Kapitel 3 „Meteorologie“<br />
Abb. 3.29: Modell des Südföhns (schematisch dargestellt)<br />
i<br />
Hinweis!<br />
3.11.2 Anzeichen<br />
In den Alpen gibt es neben dem Südföhn auch den ähnlichen Nordföhn, der in<br />
die entgegengesetzte Richtung bläst. Er ist aber weniger ausgeprägt als sein<br />
Pendant.<br />
Anzeichen einer Föhnlage erkennst Du nicht nur anhand der Wetterkarte. Bei Föhn entstehen<br />
meist die typischen Föhnfische: Wolken in Linsenform, auch Altocomulus lenticularis (Ac lent)<br />
genannt. Obwohl sie am Himmel stillzustehen scheinen, werden sie von Luftteilchen mit einer<br />
Geschwindigkeit von bis zu 150 km/h durchflogen. Aufgrund der kleinen Eispartikel innerhalb<br />
eines Föhnfisches ergeben sich im Leebereich häufig intensive Farbspiele.<br />
Neben den Föhnfischen ist die Staubewölkung auf der Südseite der Alpen ein weiteres<br />
Anzeichen für Föhn. Da die Luft durch das Abregnen gereinigt wird, gibt es auf der Nordseite<br />
eine klare Fernsicht.<br />
Abb. 3.30: Modell des Südföhns (schematisch dargestellt)<br />
Die Föhnfische treten dabei in so genannten Wellen, den Leewellen, auf. Sie werden in Bodennähe<br />
z. T. von Rotorwolken (Rollcumuli) begleitet. Vor jeder Leewelle nimmt die Horizontalgeschwindigkeit<br />
des Föhns ab, da er sich in einer Aufwärtsbewegung befindet. Man spricht<br />
dabei von einer Föhnlücke.