Skript A-Schein - Sky-Team
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<strong>Sky</strong>-<strong>Team</strong> – Paragliding 45<br />
Kapitel 1 „Technik“<br />
Den Kurvenflug kannst Du unterstützen, indem Du Dein Gewicht zur Kurveninnenseite hin<br />
verlagerst, nachdem Du an der Steuerleine gezogen hast. Dadurch verlagerst Du den Schwerpunkt<br />
etwas zur Kurvenmitte. In der Folge neigt sich Dein Schirm stärker zur Kurvenmitte.<br />
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Hinweis!<br />
Bei lockeren oder nicht vorhandenen Kreuzgurten kannst Du Dein Gewicht so<br />
weit zur Kurveninnenseite verlegen, dass ein Knick in der Kappe entsteht. Die<br />
dadurch schräg gestellte Fläche sorgt dafür, dass sich Dein Schirm noch mehr<br />
zur Kurvenmitte hin neigt.<br />
Die Linkskurve beendest Du, indem Du die linke Steuerleine wieder entlastest. Beide Kappenseiten<br />
erhalten wieder denselben Anstellwinkel; d. h., die linke Kappenseite beschleunigt wieder<br />
auf Trimmgeschwindigkeit: Dein Schirm fliegt wieder geradeaus.<br />
1.8.10 Kurvenflug<br />
Beim Kurvenflug hast Du das Gefühl, schwerer zu werden. Dies liegt daran, dass eine neue<br />
Kraft, die Zentrifugalkraft F Z auf Dich und Deinen Schirm einwirkt (Abb. 1.24). Aus Gewichtskraft<br />
FG und Zentrifugalkraft FZ ergibt sich die Kurvengewichtskraft F KG, die größer ist als die<br />
Gewichtskraft FG. Die Kurvengewichtskraft ist es, die Dich schwerer wirken lässt, weil sie – von<br />
Dir aus gesehen – direkt nach unten wirkt.<br />
Abb. 1.24: Kräfte beim Kurvenflug<br />
Mit zunehmender Schräglage fliegst Du zwar schneller, sinkt aber auch umso mehr, um der<br />
Kurvengewichtskraft FKG durch eine größere Totale Luftkraft FTL entgegen zu wirken. In der<br />
Regel gilt: Je größer die Schräglage, umso stärker sinkst Du.<br />
Je größer die Schräglage ist, desto stärker wirst Du auch in Dein Gurtzeug gedrückt. Diese<br />
Belastung wird in g gemessen. Bei 45° Neigung wirken 1,41 g auf dich ein, bei 60° bereits 2 g;<br />
d. h., bei 60° Schräglage wirkt die doppelte Erdbeschleunigung auf Dich ein. Du fühlst Dich also<br />
bei 60° Schräglage doppelt so schwer als Du es real bist – die Kurvengewichtskraft F KG ist dann<br />
doppelt so groß wie die Gewichtskraft FG.