Skript A-Schein - Sky-Team
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<strong>Sky</strong>-<strong>Team</strong> – Paragliding 104<br />
Kapitel 3 „Meteorologie“<br />
3.4 Turbulenzen<br />
3.4.1 Luv und Lee<br />
Die Begriffe Luv und Lee dienen dazu, zwischen windzugewandter und windabgewandter Seite<br />
eines Hindernisses, z. B. eines Berges zu unterscheiden. Das Luv ist, wie in Abb. 3.6 abgebildet,<br />
die windzugewandte Seite und das Lee die windabgewandte Seite eines Hindernisses.<br />
Abb. 3.6: Unterschied zwischen Luv und Lee<br />
M<br />
Achtung!<br />
Unfallgefahr!<br />
Nie in den Leebereich eines Bergrückens fliegen!<br />
Die Turbulenzen auf der Leeseite, besonders die Leewalzen bzw. -rotoren mit<br />
ihren starken Abwinden sind so stark, dass sie Dich regelrecht zu Boden<br />
drücken können.<br />
3.4.2 Thermische und dynamische Turbulenzen<br />
Wie bereits in Kapitel 3.2.3 beschrieben, heizt die Sonne nicht die Luft auf, sondern (fast) nur<br />
die Erdoberfläche. Von der Erde gelangt die Wärme auf zwei verschiedene Arten in die Atmosphäre:<br />
durch thermische Turbulenz und<br />
durch dynamische Turbulenz.<br />
Bei der thermischen Turbulenz bilden sich aufgeheizte Luftblasen, die gegenüber der Umgebungsluft<br />
eine höhere Temperatur (und somit mehr Auftrieb) aufweisen. Bei Windstille lösen<br />
sich die Luftblasen beim Überschreiten eines Grenzwertes vom Boden ab und steigen bis in<br />
große Höhen auf. Weht mäßiger Wind, so werden die Luftblasen bereits vor Erreichen des<br />
Grenzwertes vom Boden abgelöst. – Auf diese Weise wird die Wärme vom Boden in die Atmosphäre<br />
getragen.