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Gerätturnen für Fortgeschrittene - getugossau.ch

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GERÄTTURNEN FÜR FORTGESCHRITTENE<br />

Absprung (letzter Füße-Brett-Kontakt)<br />

Ziele: Die Horizontalges<strong>ch</strong>windigkeit wurde um 30 % zugunsten einer hohen<br />

Vertikalges<strong>ch</strong>windigkeit reduziert. Impulsübertragung auf den Körper mit Auslösung<br />

von Rotation unter Absi<strong>ch</strong>erung von Höhe und Weite dur<strong>ch</strong> reaktiven<br />

Abdruck/Absprung. Nur in dieser Phase wird der für den gesamten Sprung benötigte<br />

Drehimpuls erzeugt, damit gewinnt die Brettphase für den gesamten Verlauf<br />

an Bedeutung! Im Verglei<strong>ch</strong> zu anderen turneris<strong>ch</strong>en Elementen muss hier über<br />

den exzentris<strong>ch</strong>en Stoß eine enorm hohe Winkelges<strong>ch</strong>windigkeit (von 0 auf über<br />

6 rad/s -1 ) produziert werden.<br />

<br />

Der gespannte Körper streckt si<strong>ch</strong> reaktiv und nimmt zudem die Energie<br />

aus dem si<strong>ch</strong> wieder öffnenden Federbrett auf. Der Oberkörper befindet<br />

si<strong>ch</strong>, bis kurz vor Verlassen des Bretts, bei lei<strong>ch</strong>t gebeugter Hüfte in ca. 20°<br />

Vorlage vorlings zum Boden. Der Arm-Rumpf-Winkel streckt/öffnet si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> Vorwärtsrotation des Rumpfs.<br />

Erste Flugphase („Hilfsflugphase“)<br />

Es wird no<strong>ch</strong>mals an dieser Stelle betont, dass der Weg des Körpers<strong>ch</strong>werpunkts<br />

dur<strong>ch</strong> das Absprungverhalten am Sprungbrett vorgegeben ist, der Körpers<strong>ch</strong>werpunkt<br />

gehor<strong>ch</strong>t den Gesetzmäßigkeiten des s<strong>ch</strong>rägen Wurfs (Flug eines Körpers),<br />

Abflugges<strong>ch</strong>windigkeit und -ri<strong>ch</strong>tung sind vorgegeben.<br />

Ziel: Optimale Positionierung des Körpers für die Stütz-/Stemmphase auf dem Pferd.<br />

Für leistungsstarke Turner: Relativ fla<strong>ch</strong>e erste Flugphase ohne Energieverlust,<br />

damit kurze (0,2 s!) Flugphase bei hoher Drehges<strong>ch</strong>windigkeit. Diese letztgenannten<br />

angestrebten Bewegungsmerkmale sind nur bei hohem te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

Könnensstand (u. a. gutes Aufwärtsbewegen der Beine) und guter, konditioneller<br />

Fähigkeit (Stützkraft im Arm-/S<strong>ch</strong>ultergürtelberei<strong>ch</strong>) umzusetzen. D. h. aber au<strong>ch</strong>,<br />

je langsamer die Anlaufges<strong>ch</strong>windigkeit ist, desto höher muss die erste Flugphase<br />

(für ausrei<strong>ch</strong>enden vertikalen Hub) geturnt werden. Dies ist bei den allgemeinen<br />

Turnern, z. B. in der S<strong>ch</strong>ule, der Fall.<br />

<br />

Der gesamte Körper beginnt um die freie Dreha<strong>ch</strong>se (Körpers<strong>ch</strong>werpunkt)<br />

vorwärts zu rotieren, die Beine bewegen si<strong>ch</strong> dabei mit dem Ziel der Hüftstreckung<br />

s<strong>ch</strong>neller (rückwärts na<strong>ch</strong> hinten oben). Der Gesamtkörper mit seinem<br />

Körpers<strong>ch</strong>werpunkt bewegt si<strong>ch</strong> in der gekonnten leistungsstarken Endform<br />

relativ fla<strong>ch</strong> zum Pferd/Kasten hin. Die Füße verlassen das Sprungbrett und<br />

gehen mit Hüftreststreckung energis<strong>ch</strong> rückwärts na<strong>ch</strong> hinten oben bis zu<br />

einer gestreckten Hüftwinkelfixierung. Der Oberkörper senkt si<strong>ch</strong> vorwärts mit<br />

zeitglei<strong>ch</strong>em Vorho<strong>ch</strong>führen der Arme zur Öffnung des Arm-Rumpf-Winkels<br />

als Vorbereitung für eine s<strong>ch</strong>nelle Stützaufnahme in Ri<strong>ch</strong>tung Pferd/Kasten.<br />

Der Körper befindet si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> in einer positiven Vertikalges<strong>ch</strong>windigkeit.<br />

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