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Gerätturnen für Fortgeschrittene - getugossau.ch

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GERÄTTURNEN FÜR FORTGESCHRITTENE<br />

Bewegungsverbindung: „Mühlaufs<strong>ch</strong>wung“ und „Mühlums<strong>ch</strong>wung“<br />

vorwärts<br />

Ziel: Festigen des neu gelernten Ablaufs mit einem ans<strong>ch</strong>ließenden, bekannten<br />

Turnelement.<br />

Aufgabe: Aus dem Liegehang oder aus dem Vors<strong>ch</strong>weben im gewinkelten oder<br />

gestreckten Hang (au<strong>ch</strong> mit Auftippen als Laufkippe mögli<strong>ch</strong>) oder aus dem<br />

Stand mit Anspringen zum einbeinigen Einbücken, Mühlaufs<strong>ch</strong>wung in den<br />

Spreizsitz, Griffwe<strong>ch</strong>sel zum Kammgriff.<br />

Die Hilfegebung greift nun zur Griffsi<strong>ch</strong>erung mit der stangennahen Hand unter<br />

der Stange dur<strong>ch</strong> an das Handgelenk, (vgl. Fotos 24a/b), Herausheben und<br />

„Mühlums<strong>ch</strong>wung“ (vgl. Abb. 35).<br />

1.3.5 Freie Kippums<strong>ch</strong>wünge rücklings<br />

Rotiert ein Körper mit einer ganzen Drehung von 360° um eine feste Dreha<strong>ch</strong>se,<br />

ohne dass der Körper die Stange berührt, wobei die Anfangsposition der Endposition<br />

entspri<strong>ch</strong>t, wird das Element als freier Ums<strong>ch</strong>wung bezei<strong>ch</strong>net. Dies wird<br />

von einigen Turnern au<strong>ch</strong> im Rücklingsverhalten sowohl vorwärts als au<strong>ch</strong> rückwärts<br />

gezeigt, wobei sie kaum ihre zusammengeklappte Körperhaltung während<br />

der ganzen Drehung um die Reckstange verändern, bis sie wieder im freien<br />

gewinkelten Stütz angelangt sind.<br />

Gelingt das Element jedo<strong>ch</strong> nur, indem – bei glei<strong>ch</strong>zeitiger Verkleinerung des Arm-<br />

Rumpf-Winkels – der Hüftwinkel s<strong>ch</strong>nellkräftig geöffnet wird, ist ein Anteil der Strukturgruppe<br />

der Kippe für das Gelingen mit ents<strong>ch</strong>eidend, und die Te<strong>ch</strong>nik wird<br />

dann als „freier Kippums<strong>ch</strong>wung rücklings“ bezei<strong>ch</strong>net. Diese letzte Te<strong>ch</strong>nik wird<br />

von der Mehrheit geturnt, nur sehr gute Leistungsgerätturner können „reine“<br />

freie Ums<strong>ch</strong>wünge rücklings vorwärts oder rückwärts zeigen. Leistungsturner entwickeln<br />

aus den freien (Kipp-)Ums<strong>ch</strong>wüngen rücklings die aus dem Handstand<br />

angesetzten freien (gegräts<strong>ch</strong>ten) Ums<strong>ch</strong>wünge vorwärts („Endoums<strong>ch</strong>wung“)<br />

und rückwärts („Stalderums<strong>ch</strong>wung“) in den Handstand.<br />

Na<strong>ch</strong>folgend wird eine Mögli<strong>ch</strong>keit des Erlernens der Kippums<strong>ch</strong>wünge rücklings<br />

rückwärts (psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong>er) und vorwärts (mehr Angst im Ansatz der Bewegung<br />

beim ersten Kennenlernen) aufgezeigt. Vorwärts geturnt ist der realisierende<br />

Bewegungsteil bekannt: „Wolkens<strong>ch</strong>ieber“ (vgl. S. 199ff.). Bei der Rückwärtsbewegung<br />

ist die Kippbewegung ungewöhnli<strong>ch</strong>, denn der Rumpf muss si<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>nellkräftig von den Beinen – und ni<strong>ch</strong>t wie sonst umgekehrt – entfernen. Die<br />

Kernbewegung ist bei beiden das S<strong>ch</strong>wingen im gewinkelten Sturzhang und damit<br />

die wesentli<strong>ch</strong>e Lernvoraussetzung. Um den Bewegungsablauf leisten zu können,<br />

sollten zudem sehr gute Haltekräfte in den Händen und im Rumpf gegeben sein.<br />

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