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Gerätturnen für Fortgeschrittene - getugossau.ch

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HANG- UND STÜTZGERÄTE<br />

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4 Hang- und Stützgeräte:<br />

Kraft- und Te<strong>ch</strong>niks<strong>ch</strong>ulung<br />

der Basisbewegungen<br />

Die Stützkraft der Armstrecker (M. triceps), die Kraft der muskulären Stütz- und<br />

Hangs<strong>ch</strong>linge (M. serratus rhomboideus) sowie allgemein eine Halte- und<br />

S<strong>ch</strong>nellkraftfähigkeit der Muskulatur im Rumpf- und im S<strong>ch</strong>ultergürtel bilden die<br />

Grundlage für alle Elemente, die aus und im Stütz- und Hangverhalten geturnt<br />

werden. Im Hang kommt eine ausgeprägte Haltekraft der Hände hinzu, die über<br />

das Halten des eigenen Körpergewi<strong>ch</strong>ts hinausgeht. Hinzu kommt, vor allem im<br />

<strong>Fortges<strong>ch</strong>rittene</strong>nberei<strong>ch</strong>, die Kombination der Kraftanforderungen an die Stützund<br />

Haltemuskulatur mit einer Restkörperanspannung, die in der Regel in Form<br />

der Körperhaltung eines „S<strong>ch</strong>iff<strong>ch</strong>ens“ ausgeführt wird.<br />

Ergänzend zum Te<strong>ch</strong>niktraining sollten trainingsbegleitende Kraftübungen – in<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> sauberer Form, in unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Stützpositionen und mit guter Körpermittelspannung<br />

– dur<strong>ch</strong>geführt werden. Diese erfolgen zum Beispiel zu Trainingsbeginn,<br />

als in si<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossene eigene Trainingseinheit oder aber mit<br />

einem vom Trainer zusammengestellten kleinen Programm als „Hausaufgabe“.<br />

4.1 S<strong>ch</strong>wingen mit S<strong>ch</strong>wungverstärkung<br />

Das S<strong>ch</strong>wingen im Hang mit S<strong>ch</strong>wungverstärkung ist gekennzei<strong>ch</strong>net dur<strong>ch</strong> eine<br />

rhythmis<strong>ch</strong>e Annäherung und Entfernung der Körpermassen von der Aufhängestelle<br />

bzw. Dreha<strong>ch</strong>se „Stange“.<br />

Ob im Stütz oder Hang: In der Abwärtsbewegung werden die Körperteils<strong>ch</strong>werpunkte<br />

von der Stange entfernt, das heißt aktiv wegges<strong>ch</strong>oben. Von der Zentrifugalkraft<br />

wird die Muskulatur haltend-na<strong>ch</strong>gebend (exzentris<strong>ch</strong>e Muskelarbeit)<br />

und dehnend weggezogen, um ans<strong>ch</strong>ließend wieder als Beugemuskulatur s<strong>ch</strong>nellkräftig<br />

si<strong>ch</strong> kontrahierend (konzentris<strong>ch</strong>e Muskelarbeit) die Gelenke zu winkeln und<br />

die Körperteilmassen der Stange, gegen die S<strong>ch</strong>werkraft und die Fliehkraft, anzunähern.<br />

Dies betrifft im Turnen vor allem die großen Körperwinkel im S<strong>ch</strong>ulterund<br />

Hüftgelenk. Damit gehören Halte- und S<strong>ch</strong>nellkraftübungen – basierend auf<br />

Maximalkraftübungen – zum Standardtrainingsprogramm aller Turnenden.<br />

Anders formuliert:<br />

Beim Aufwärtss<strong>ch</strong>wingen vorwärts oder rückwärts (Foto G) von der Hang- bzw.<br />

Stützsenkre<strong>ch</strong>ten muss der Körpers<strong>ch</strong>werpunkt (KSP) der Dreha<strong>ch</strong>se dur<strong>ch</strong> „Verkürzen“<br />

der Länge des Körpers über s<strong>ch</strong>nelles, lei<strong>ch</strong>tes Winkeln in den großen Arm-<br />

Rumpf- und Bein-Rumpf-Gelenken angenähert werden (= Pendelverkürzung).<br />

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