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Anforderungen an Finanzvermittler – mehr Qualität ... - Evers und Jung

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Versuch, ein zuweilen als unbeherrschbar dargestelltes Untersuchungsobjekt auf seine<br />

großen Linien zu verdichten. Dies erschien den Autoren unverzichtbar für die<br />

Entwicklung einer Beratungsvision im Schlussteil der Studie, die eine Basis für<br />

schlüssige Leitprinzipien bei den Bemühungen um <strong>mehr</strong> Verbraucherschutz sein k<strong>an</strong>n.<br />

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die jüngsten legislativen Maßnahmen einen<br />

überfälligen ersten Schritt darstellen, um Beratungsqualität zu fördern <strong>und</strong> die hohe<br />

Fehlerquote bei Fin<strong>an</strong>zentscheidungen zu verringern. Die deutschen Umsetzungen von<br />

VersVermR <strong>und</strong> MiFID weisen jedoch ein Paradoxon auf: Sie bedeuten großen Aufw<strong>an</strong>d<br />

für die Anbieter bei eher geringen Sicherheitszugewinnen für die Verbraucher – mithin<br />

das Gegenteil des wünschenswerten Ideals.<br />

Im EU-Vergleich spielt Deutschl<strong>an</strong>d nach wie vor keine Vorreiterrolle bei einer<br />

verbraucherfre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> marktkonformen Gestaltung der Fin<strong>an</strong>zvermittlung. Die<br />

Autoren empfehlen daher das Ziel eines konsistenten Fin<strong>an</strong>zdienstleistungsrechts weiter<br />

<strong>an</strong>zustreben, aber zuvor die Ziele in einem Leitbild zu sichern. Eckpfeiler eines solchen<br />

Leitbildes sollten sein:<br />

a) Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>ungsverständnis<br />

b) Mitbetrachtung der Vermittlungsprozesse bei der Regulierung<br />

c) Förderung von Fin<strong>an</strong>zbildungsaktivitäten<br />

d) St<strong>an</strong>dards <strong>und</strong> Opt-out-Modelle<br />

Als Zwischenschritte hierfür konzentriert sich die Studie auf sechs zentrale Vorschläge:<br />

1. Die neue Rechtslage für die Praxis nutzbar machen<br />

2. Verbreitung der Fin<strong>an</strong>zberatung ohne Produktverkauf („Honorarberatung“)<br />

unterstützen<br />

3. Anreizstrukturen in der Provisionsberatung positiv verändern<br />

4. Einheitliche Beschwerdehotline für Fin<strong>an</strong>zdienstleistungen kommunizieren<br />

5. Aufsicht stärken <strong>und</strong> Zertifizierungen zulassen<br />

6. Legislative Maßnahmen zur Vereinheitlichung des Rechtsrahmens für<br />

Fin<strong>an</strong>zvermittlung ergreifen, insbesondere Abschaffung des Sonderstatus<br />

für Investmentfondsvermittler sowie für Vermittler geschlossener Fonds im<br />

Hinblick auf KWG <strong>und</strong> WpHG.<br />

© <strong>Evers</strong> & <strong>Jung</strong> 2005 <strong>Anforderungen</strong> für Fin<strong>an</strong>zvermittler – <strong>mehr</strong> Qualität, bessere Entscheidungen Seite 10

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