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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.deBewegungsvorbereitung zu tun; sie meinen, das der „Zusammenhang das Potentialzwischen 500 Millisekunden und dem Beginn der Bewegung..ziemlich sicher mitder Bewegungsvorbereitung zu tun“ hat. (http://news.doccheck.com/de/newsletter/435/303/3003/?utm_source=DC-Newsletter&utm; Han-Gue Jo et al. 2013) Dem widerspricht die Schlussfolgerung von Hermann, dersagt: „…Die Idee der <strong>Wille</strong>nsfreiheit wäre allerdings gefährdet, wenn gezeigtwerden könnte, dass unbewusst vorbereitende Hirnaktivität eine bestimmteBewegung festlegte.“ Dies konnte bisher nicht gezeigt werden. (s.o. S. 9).Björn Brembs et al. (2007) hat weiterhin bei Fruchtfliegen nachgewiesen,dass bei ihnen Verhaltensvarianten vorhanden sind, die sich nicht auf dieVariation externer Stimuli zurückführen lassen. Sie sind nach Ansicht derAutoren evolutionär bedingter Verhaltensspielräume, die bei unverändertenäußeren Bedingungen zum Tragen kommen.„Animals are usually considered to behave as complex automata, respondingpredictably to external stimuli. This study suggests otherwise, showing thateven the humble fruit fly can behave spontaneously. The flight paths of fliesin a completely featureless environment were neither random nor predictable,but followed a complicated fractal pattern generated within the fly’s brain.”(http://brembs.net/spontaneous)PS: Dieses Phänomen bezeichnet Kotchoubey (2012) beim Menschenals Freiheit der biologischen Bewegung. Dies erscheint als einebiologische und anthropologische Grundkonstante (zusätzlich zurVariation durch externe Stimuli) der Evolution darzustellen, um neueFreiheitsgrade zu erwerben.Einfach ausgedrückt: Jeder Mensch fährt anders Fahrrad. KeinComputer kann deshalb das Fahrradfahren simulieren, da es einejeweilige personengebundene Singualarität darstellt.Die Autoren kommen zu folgender Schlussfolgerung: „We find a fractalorder…suggesting a general neural mechanism underlying spontaneousbehavior. Drosophila ca produce these patternd endogenously, without anyexternal cues. The fly’s behavior is controlled by brain circuits which operateas a nonlinear system with unstable dynamics far fron equilibrium.“ (Maye et al.2007)Auf Grund der Befunde (von Libet) meinen andere Wissenschaftler es sich immernoch gestatten zu können, das Problem der <strong>Wille</strong>nsfreiheit auf neurophysiologischeDaten zu reduzieren. Auf Grund der o.g. neurophysiologischen Datenlage schließendiese Forscher, dass <strong>Wille</strong>nsfreiheit empirisch widerlegt sei; der <strong>Wille</strong>nsakt würdeerst auftreten, wenn das Gehirn bereits entschieden habe, welche Bewegung esausführen werde. (Roth 2001)10

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