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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.de„Grundsätzlich setzt die neurobiologische Untersuchung des Gehirns auf dreiEbenen an.Die oberste Ebene erklärt die Funktion größerer Hirnareale, beispielsweisespezielle Aufgaben verschiedener Gebiete der Großhirnrinde, der Amygdala oderder Basalganglien.Die mittlere Ebene beschreibt das Geschehen innerhalb von Verbänden vonHunderten und Tausenden von Zellen.Die unterste Ebene Die unterste Ebene umfasst Vorgänge auf dem Niveau einzelnerZellen und Moleküle.“Anschließend wird in diesem Beitrag klar gesagt:Es besteht eine explanatorische Lücke.„Die Beschreibung von Aktivitätszentren mit PET oder fMRT und die Zuordnungdieser Areale zu bestimmten Funktionen oder Tätigkeiten hilft kaum weiter. Dasssich das alles im Gehirn an einer bestimmten Stelle abspielt, stellt noch keineErklärung im eigentlichen Sinne dar. Denn „wie“ das funktioniert darüber sagendiese Methoden nichts, schließlich messen sie nur sehr indirekt, wo in Haufenvon Hunderttausenden von Neuronen etwas mehr Energiebedarf besteht“. (Elgeret al. 2004)„Man subtrahiert sozusagen die Hirnaktivität während einer bestimmten Aufgabevon derjenigen während einer anderen. Dies engt bereits die möglichen Ergebnisseein - denn es geht nur um ‚Mehr-Aktivität’ verglichen mit anderenGehirnzuständen, nie um absolute Werte. Und selbst wenn Forscher alles richtigmachen, wissen sie am Ende zwar, welche Gehirnregionen stärker arbeiten,aber nicht, was dort geschieht.“ (Grüter 2008)„Das ist in etwa so, als versuchte man die Funktionsweise eines Computers zuergründen, indem man seinen Stromverbrauch misst, während er verschiedeneAufgaben abarbeitet.“ (Elger et al. 2004)Ein anders Beispiel: „Stellen sie sich vor, Sie geben an einem trüben Tag einenAntrag in einer großen Behörde ab. Sie sehen dann, wie hinter einigenFenstern des Gebäudes das Licht angeht und anderswo erlischt. Sie geben denAntrag immer wieder ab und erkennen nach und nach ein Muster. Aberverrät Ihnen das, welchen Weg Ihr Antrag geht und wer am Ende darüberbefindet?“ (Grüter 2008)„Neuroforschung mittels bildgebender Verfahren wie fMRT (funkionelleMagnetresonanztomographie) hat Hochkonjunktur.Die Glanzlichter auf den räumlichen Abbildungen sind nun einmalbeeindruckend. Die Psychologen David McGabe und Alan Castel (2008) von derColorado State University in Fort Collins haben jetzt getestet, wie viel sie zurGlaubwürdigkeit wissenschaftlicher Studien beitragen. Ihr Ergebnis:Irrlichternde Gedankenflämmchen in der grauen Hirnsubstanz überzeugen38

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