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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.de-Erfassung, welche Konsequenzen eine Aussage für die Gesprächspartner hat.(Brandom 2000, 2003)- Erfassung, auf was sich der Gesprächspartner mit seiner Aussage begrifflichverpflichtet. (Brandom 2000, 2003)- Erfassung, auf was sich der Partner begrifflich festlegt. (Brandom 2000, 2003)- Erfassung, was der Partner auf Grund von Verpflichtung und Festlegung ablehnt.(Brandom 2000, 2003)- Erfassung von Bedingungen, unter denen der Partner seine Ansprüchegerechtfertigt bzw. erfüllt sieht. (Brandom 2000, 2003)Zusammengefasst heißt dies, es finden regelhafte Sprachhandlungen (und auchandere Handlungen) als kollektive Kulturleistung statt.„Das normative Sprachspiel aber, ohne dass es keine Naturwissenschaftengeben könnte, kommt in kausalen Wirkungsketten nirgends vor…DieUnterscheidung wahrer und falscher naturwissenschaftlicher Behauptungenrichtet sich nicht nach angenehm empfundenen Hirnzuständen, sondern nachöffentlichen Sprachregeln, die ihrerseits der Wissenschaftlichkeit, also derPersonen- und damit auch der Individual-Hirn-Unabhängigkeit verpflichtetsein müssen.“ (Janich 2008, 37)„Mit diesen Handlungen …steht es wie mit dem Radfahren: Menschen können Radfahren (und dabei laufen wichtige Hirnprozesse mit), nicht aber Gehirne.“ (Janich 2007,37)Der Ausdruck „Ich bin mein Gehirn“ stellt demnach eine veraltete und falscheAbstraktion dar. (Geyer, 2004)Der Philosoph Kierkegaard verdichtet diese Überlegungen in einem Satz, indem ersagt: „Keiner ist wie der andere, jeder ist eine Originalausgabe aus Gottes Hand.“Auch Handlungen sind niemals identisch. Wenn sie am Roboterarm gleicherscheinen, ist die Information der Nervenzellen durch die Computerberechnung soweit reduziert worden, dass sie weitgehend gleich erscheinen.(Sogar die Bewegungen des peripheren Roboterarms sind, entsprechend den oben erwähntenAusführungen, nie völlig gleich.)70

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