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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.deDie richtige Gedankenverbindung ist das Entscheidende. Der Verstand ist ein„Automata spirituale.“ Das Richtige sehen heißt es auch schon erstreben undlieben. Spinoza bezeichnet diesen Vorgang als „Amor dei intellectualis.“Da das Richtige nach Spinoza mathematisiert ist, gehen auch die Affekte- Begierde, Freude, Trauer - in einer Physik der menschlichen Leidenschaften auf.Moderner frühzeitlicher Rationalismus (Descartes, Spinoza,Malebranche, Leibniz)René Descartes (1596-1650)„Die Freiheit wächst in dem Maße, wie die Erkenntnis über das Bessere zunimmt.(Vierte Meditation; wikipedia: Geschichte des freien <strong>Wille</strong>ns)Descartes hat die Überlegung - „Unser Vermögen der Wahl erschöpft sich nicht indem der vernünftigen Wahl“ (Keil 2007, 89)-, „radikalisiert und das Vermögen derJa/nein-Stellungnahme zu Handlungsoptionen allein dem <strong>Wille</strong>n zugeschrieben.“(Keil 2007, 89)Weiterhin meint Descartes, „die Zirbeldrüse (Epiphyse) sei so locker im Gehirnaufgehängt, dass an dieser Stelle, und nur dort, die Lebensgeister (esprits animaux)auf die Körperwelt einwirken können. (Keil, 2007, 100; Descartes 1649, § 31 und 34)AufklärungT. Hobbes (1588-1679)Da alles ursächlich bestimmt ist, so ist auch das Wollen streng determiniert.Nicht der <strong>Wille</strong>, sondern das Handeln, als physisches Geschehen, ist so weit frei,wie es der Natur des Menschen entspringt. (psychologischer Determinismus) (s. a.Mill 1806-1873) (Lit: 1836; 1843; 1859)„Freiheit ist von der Politik her die Abwesenheit von psychischem Zwang. AllesHandeln nach Motiven ist grundsätzlich frei. Ein Mensch ist umso freier, auf jemehr Bahne er sich bewegen kann. (De cive c.9 sect 9) (wikipedia: Geschichte des freien <strong>Wille</strong>ns)Die Freiheit ist die ungehinderte Ausübung der Fähigkeit, was man will. (Keil, 2007, 50)Determinismus: Diesem Begriff liegt die Annahme zugrunde, dass alle Ereignisse,die geschehen, eine zwangsläufige Folge aus vorangegangenen Ereignissen sind.„Die Position, dass der Determinismus mit dem freien <strong>Wille</strong>n verträglich sei, nenntman Kompatibilismus. Kompatibilisten wie Thomas Hobbes definieren<strong>Wille</strong>nsfreiheit so, dass eine Person dann frei handelt, wenn sie eine Handlungwolle und auch anders handeln könnte, wenn sie anders handeln wollte. In diesem106

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