12.07.2015 Aufrufe

Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.deseinen <strong>Wille</strong>n umzubilden. Natürlich ist die Formung des <strong>Wille</strong>ns ein Vorgang inder Zeit.“ (Keil. 2007, 76)Anderskönnen sind analytische Komponenten des Handlungsbegriffs.“ (Keil 2007,9,10) (s. Glossar)Der Zufallseinwand gegen eine libertarische Freiheitsauffassung schlägt sich infolgenden Argumenten nieder:„Wenn wir unter identischen Bedingungen so oder anders entscheiden könnten,wären unsere Entscheidungen grundlos, irrational, unerklärlich, kapriziös(launenhaft, eigenwillig), erratisch (verirrt, vom Ursprungsort weit entfernt).“Die Rationalität der Entscheidung wird in Frage gestellt. Damit gefährdet derZufall die Vernünftigkeit oder Verständlichkeit der Wahl und der Person.Dies zeigt „die mangelnde Bereitschaft an, andere Erklärungen zu akzeptieren alsdie deterministische.“Der Libertarier behauptet qua (mittels, gemäß) Indeterminist ja gerade, „dass nichtjedes Ereignis deterministisch verursacht oder mit Hilfe deterministischer Gesetzeerklärbar sei.“ Und er behauptet weiter, dass Determinismus mit der Freiheitunvereinbar sei.Beim Problem des buridanschen Esels ist die Rationalitätsanforderung„vermindert. Vernünftig sind dort alle Entscheidungen, die nicht durch guteGründe ausgeschlossen sind.“ (Keil. 2007,105)Die Entscheidung ist eine Metaentscheidung. In dieser Situation entscheide, um zuüberleben, da jede Entscheidung das Leben garantiert und jede Nichtentscheidungden Tod bedeutet.Bis zu einem gewissen Zeitpunkt stand nicht fest, wie er sich entscheiden würde.„Soll ich bei einem Verkehrsunfall helfen oder meinen wichtigsten Konferenzterminversäumen?“Ab einem gewissen Zeitpunkt entscheide ich mich. Ich hätte mich auch andersentscheiden können; dann hätte ich die Möglichkeit des Weiterüberlegenkönnensgenutzt. „Ein Weiterüberlegen ist eine absichtliches Tun, also eine Handlung.“ DiePerson hat ja nicht den Stein der Weisen, sie befindet sich ja in einerDilemmasituation, deren Überprüfung nicht irrational ist…„In extremen Gefahrensituationen, in denen Handeln(auch ein suboptimales)geboten ist, kann das Weiterüberlegen irrational sein. (Keil 2007, 116)150

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!