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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.deIch zähl’ mir’s an den Knöpfen ab!In Deutschland wird, wie so oft, eine heiße Diskussion über die Themen: „Es gibteinen freien <strong>Wille</strong>n!“, „Es gibt keinen freien <strong>Wille</strong>n!“, „Alles ist neuronalfestgelegt“, geführt. Dass alle diese Möglichkeiten im Leben offensichtlichnotwendig sind, wird bei diesen „wissenschaftlichen“ Glaubenskämpfen, durch dieEntfernung der Realität aus der Diskussion, meist vergessen.Es gibt einen freien <strong>Wille</strong>n!Es gibt keinen freien <strong>Wille</strong>n!Entscheidungsmöglichkeiten, festgelegte Handlungen,freier <strong>Wille</strong>? Zu was sollen wir uns „bekennen“?Zu beiden oder noch besser zu drei Möglichkeiten!Es gibt doch einen freien <strong>Wille</strong>n!Es gibt Situationen, in denen ein freier <strong>Wille</strong> hinderlich wäre. Wenn wir plötzlichbremsen müssen, wenn wir auf eine heiße Herdplatte langen, wäre eine längereReflexion über verschiedene Handlungsmöglichkeiten offensichtlich hinderlich.Beim Erstellen beispielsweise einer Hochzeitsrede oder eines Testamentes istreflektierendes Denken, eine wesentliche Komponente des freien <strong>Wille</strong>ns nötig, umein optimale Ergebnisse zu erzielen.Beim Autofahren handeln wir parallel automatisch (z. B. beim Schalten, beimKorrigieren der Lenkung usw.) und wir handeln mit einem freien <strong>Wille</strong>n, um zuüberlegen, wie wir möglichst rasch eine bestimmte Straße zu erreichen.Von einigen Hirnforschern wird auf Grund einiger labormäßig erzielter Ergebnisse(bestimmte abgeleitete Hirnstromwellen; physischer Bereich) der freie <strong>Wille</strong> desMenschen (psychischer Bereich) bestritten oder zumindest in Frage gestellt.Diese Ergebnisse sind auf Formeln gegründete Aussagen.Die Beziehungslosigkeit („Leerheit“) gibt ihnen, den Formeln, durch ihrekontextuelle Unverbundenheit/Unverbindlichkeit ihre „Unsterblichkeit“. (Lem2000, 87)Die mathematischen Modelle fußen auf Symbolkodierungen, die die konkreteErfahrungsebene verlassen haben. Sie sind sequentiell und nicht ganzheitlich.4

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