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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.deStrings oder was auch immer. Ein Liter Luft zum Beispiel ist mikroskopischgesehen, ein unüberschaubares Gewimmel von ungeheuer viel Molekülen, dereneinzelne Bewegungen zu beschreiben praktisch unmöglich ist. Und dennochmanifestieren sich all die Teilchen als Gas ein kollektiven Verhalten, das einfachenGesetzen gehorcht.Komplexität – so könnte man sagen – schlägt bei einer bestimmten Größenordnungund unter bestimmten Bedingungen um in gesetzmäßige Einfachheit.Viele banale Eigenschaften wie die Festigkeit des Steins, die Flüssigkeit vonWasser, die Temperatur von Luft sind ‚emergente’ Phänomene; sie tauchen nur abeiner bestimmten Größe des Systems auf.“ (Kaeser E 2010)Kein mit der Quantentheorie vertrauter Wissenschaftler wird deshalb nochvom Aufbau der Materie aus elementaren Bausteinen reden können oder eineReduktion biologischer Phänomene auf physikalische Grundgesetze erwarten.(Fischer EP 2002)„Wir können von unserem Handeln sehr wohl denken, dass es auf biologischenProzessen beruht - schließlich sind alle unsere Lebensäußerungen und unserDenken in physiologischen Vorgängen verkörpert. Doch das bedeutet nicht, dasswir damit alles Interessante an uns als menschliche Wesen begriffen hätten. WennSie ein Computerspiel spielen, halten Sie die Hardware doch auch nicht für dasWesentliche, oder?“ (Kettner 2004, 39)Genau diesen Kategorienfehler begehen oft Wissenschaftler. Watson und Crick, diedie legendäre Doppelhelix als Struktur des Erbmaterials 1953 erkannt haben,„behaupten zum Beispiel gerne, das Rätsel des Lebens gelöst zu haben und dieGrundmechanismen der Zellen verstanden zu haben. Die beiden berühmtestenBiologen der Welt verwenden in diesem Zusammenhang den Ausdruck „secret oflife“, und Crick wird nicht müde zu betonen, dass es erstens nach der Doppelhelixan dieser Stelle der Natur keine Geheimnisse mehr gäbe, und zweitens dieAnnahme gerechtfertigt sei, auch andere Bereiche der biologischen Forschung -neben der Vererbung etwa der des Bewusstseins - könnten in ähnlicher Weisegeklärt und erklärt werden.Nun kann, wer großen Erfolg hat, großen Unsinn reden. Allerdings istniemand gezwungen, sich darum zu kümmern oder demjenigen zu glauben.“(Fischer, , 2002, S. 142, 221, 222)PS: Inzwischen ist das Dogma in allen Zellen werde erst die DNS auf die RNSübertragen, dann die RNS in ein Protein umgesetzt in dieser dogmatischen Formnicht mehr gültig, da erkannt worden ist dass die DNS auch nach der Vorgabe vonRNS angefertigt werden kann. (reverse Transkriptasen) (Fischer, 2002, 254)Scherzhaft könnte man, um das Problem überdeutlich zu machen folgendes sagen:36

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