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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.deErnst Tugendhat (*1930)„Der Akteur habe zum einen ‚die Fähigkeit zu überlegen’, zum anderen dieFähigkeit ‚das Ergebnis seiner Überlegungen handlungswirksam werden zu lassen’.(Tugendhat 1987, 389) Der Freiheitsspielraum des Akteurs geht nun für Tugendhat geradeauf den Umstand zurück, dass ein rationales Vermögen im Spiel ist.‚Es ist gerade das Überlegen, in dem der Freiheitsspielraum des So-oderSo-Könnens für den Handelnden selbst geöffnet ist. Er steht vor einer Situation, in deres vom Ergebnis seines Überlegens abhängt, was geschehen wird’.“ (Tugendhat 1987, 391)(Keil. 2007, 51)Neben dem rationale Vermögen müssen alternative Möglichkeiten bestehen.Tugenhat: Das menschliche Handlungsvermögen ist seiner Natur nach einVermögen zum Gegenteiligen (Keil, 2007, 88): „dass es gerade das Überlegen [ist], indem der Freiheitsspielraum des So-oder-So-Könnens für den Handelnden selbstgeöffnet wird. Er steht vor der Situation, in de es vom Ergebnis seines Überlegensabhängt, was geschehen wird.“ (Keil, 2007, 88, Tugendhat1987, 391)PS: „Jüngst hat Tugendhat den Begriff der <strong>Wille</strong>nsfreiheit eng mit dem von Lockebeschriebenen Suspensionsvermögen verknüpft. (Keil 2007,198, vgl. Tugendhat, 2007, 48f.)(Der Mensch hat die Fähigkeit, Handlungsimpulse oder Begierden aufzuheben (zu suspendieren,Suspensionsvermögen) (Keil, 2007, 53)Bettina Walde (*1972)Hier: Vertreter des epistemischen IndeterminismusAnsgar Beckermann (*1945)Freiheit ist die Übereinstimmung von Wollen und Denken (Beckermann 2005)„Einen freien <strong>Wille</strong>n kann es nur geben, wenn wir als Menschen in unserenÜberlegungen durch Gründe beeinflusst werden können.“ (<strong>Wille</strong>nsfreiheit 2009)Gottfried Seebaß (*1945)Thesen in Bezug auf <strong>Wille</strong>nsfreiheit (Neurowissenschaftler inkl. Roth undSpringer)Prämisse: Bewusstseinsphänomen werden von neuronalen Zuständen undProzessen vollständig bestimmt.„These 1. Es wird die Unmöglichkeit behauptet, bewusste Entscheidungen zutreffen und <strong>Wille</strong>nshaltungen einzunehmen, die nicht kausal bzw. nomologischvollständig determiniert sind.“ (<strong>Wille</strong>nsfreiheit 2009)„These 2. Es wird die Unmöglichkeit behauptet, durch bewusstes Wollen undvorausgehende willensbildende Überlegungen – theoretisch wie praktische –152

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