12.07.2015 Aufrufe

Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.deLangzeitgedächtnisDer Aufruf von Erinnerungen sind konstruktive Gedächtnisprozesse, beidenen auch Ergänzungen stattfinden und Neubearbeitungen stattfinden. DasDenken, Handeln, Verhalten und Sprechen verändert im übertragenen Sinn dauerndunsere „Hardware“ und „Software“ unseres Gehirns. (Fiedler,1996)Das Gehirn arbeitet immer als Ganzes (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit,Arbeitsgedächtnis, Gedächtnis, Handeln, Rückkopplung, Kontrolle). Esarbeitet jedoch je nach Anforderung - z.B. ist schnelles Handeln gefordertoder gründliches Überlegen - mit unterschiedlichen Schwerpunkten.Um allen Aufgaben gerecht zu werden, bedient sich das Arbeitsgedächtnis allerStrukturen eines Kognitionsmodells, oder wie es Professor Velichovsky (1995) vonder Universität Dresden ausdrückt:„Das „Arbeitsgedächtnis“ ist ganz einfach unsere Arbeit mit dem Gedächtnis.(Besser: mit der Kognition, da alle Komponenten miterfasst werden: A.d.V.)Der Erinnern von altem Wissen („Erinnern, dass“) ist prinzipiell mitfolgenden Informationsprozessen („Erinnern wie“) verbunden. (Bennet et al. 2003, 156):KorrekturErgänzungVerknüpfungVergleichÜbertragungan Hand von neuem Wissendurch neues Wissenmit neuem Wissenmit neuem Wissen; Herausfinden vonUnterschieden und Gemeinsamkeiten.auf neue Situationen, um diese besser zuverstehen und bearbeiten zu können. (Frey, 1991)Eine „Einwegfähigkeit“ bei Reizen oder wiederholten Reizen schneller zureagieren wird als „Nondeklaratives Gedächtnis“ bezeichnet. (Bennet et al. 2003, 157)Somit ist das Gedächtnis eine kognitives Vermögen von menschlichen Wesenund nicht ein kognitives Vermögen ihres Nervensystems (Bennet et al. 2003, 154).„Memory is a cognitive power of humans beeing, not of their nervous system.” (Milleret al. 1998, zit. n. Bennet et al. 2003, 154)Zu diesem Themenkomplex bemerkt B. Zöllner (Med. Wschr. 140 (1998) Nr. 24, 20):„…dass Erinnern keine Offenlegung lebloser fixierter Fragmente bedeutet, sondernvielmehr eine imaginative Rekonstruktion oder Konstruktion, basierend auf derpersönlichen Einstellung zum gesamten aktiven Volumen an gespeicherter,ergangener Reaktion und Erfahrung, wie es FC Bartlett schon 1932 feststellte.“48

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!