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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.de…When one moves voluntary - for example, picks up one’s pen in order to write anote or gets up in order to answer th doorbell - one feels no urges, desires orintentions, and that is not because one does not notice them! Of course, one can saywhether one moved voluntarily or involuntarily, but not on the grounds that one feltan urge, desire or intention just before moving. (Bennet et al. 2003, 229)…The urge one feels to have another piece of cake does not make one’s hand moveirresistibly towards the plate anymore than feeling inclined to go to the cinematonight will, by 7 p. m., cause one’s legs to move.…The fact that the neurons in the supplementary motor cortex fire 350 ms beforefeeling is allegedly apprehended does not show that the brain “unconciouslydecided” to move before the agent did. It merely shows that the neuronal processesthat activate the muscles begann before the time at which the agent reported a“feeling of desire” or “feeling an urge to move” to have occurred. But, to repeat, avoluntary movement caused by a felt urge, any more than to refrain voluntarilyfrom moving is to feel an urge not to move which prevents one from moving.” (Bennetet al. 2003, 230)Des Weiteren gilt:Das Bereitschaftspotenzial (hier von Libet gemessen) gehört der physikalischenDimension an, der <strong>Wille</strong>nsentschluss gehört den sozialen und psychologischenDimensionen an.Staun (2012) bringt diesen Standpunkt in anderen Zusammenhang pointiert zuAusdruck: „Aber Neuronen sprechen nicht unsere Sprache. Das Gehirn hat nichtdie Eigenschaften, die Neurowissenschaftler ihm metaphorisch zuschreiben: Eswägt nicht ab, es fällt keine Entscheidungen, es glaubt nichts, will nichts. Es denktnicht einmal. Wir tun es mit ihm.“Eine Deckungsgleichheit der verschiedenen Dimensionen zu postulieren, istziemlich problematisch. Allenfalls könnte man annehmen, dass ab dem Erscheinen,dem Beginn des Bereitschaftspotenzials, das Gehirn sich in erhöhte Bereitschaftversetzt hat.Hierzu sind einige grundsätzliche Aussagen, die den relativen Konstruktivismusbetreffen, zu beachten:„Welterklärungen sind durch unsere eigenen Bedürfnisse und Strukturendeterminiert; Konstrukte, die sich an „keiner Realität an sich“ validieren lassen“.(Ciompi, 1999)„Zugleich ist aber festzuhalten an der Hypothese, dass es eine solche Realitättatsächlich gibt, und dass gerade auch die genannten Bedürfnisse und Strukturenmitsamt den dadurch hervorgebrachten Welterklärungen nichts als ein Teil dieserRealität sind, die sie also sowohl enthalten wie auch (anhand von24

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