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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.deDeshalb müssen die, welche den freien <strong>Wille</strong>n behauptet haben wollen, dieseschlagende Erkenntnis entweder verneinen oder verleugnen oder auf irgendeineandere Weise von sich schaffen.“(De servo arbitrio – Vom unfreien <strong>Wille</strong>n; Luther Deutsch, Hrsg. Aland K, Bd. 3, Stuttgart 3. Auflage 1961, s. 287 171, vg. WA18, 718, 615)„Die meisten Freikirchen, die nicht aus dem Pietismus entstanden sind, sehen einenfreien <strong>Wille</strong>n als gegeben an.“ (Wikipedia <strong>Freier</strong> <strong>Wille</strong>)PS:Metzinger (2006) meint, dass unsere Ideengeschichte einschließlich der Religiondas Resultat blinder, aufwärts gerichteter Selbstorganisationsprozesse sei, die zuimmer neuen Komplexitätsstrukturen führen würden. (Metzinger 2006)Er nimmt jedoch keine Stellung zu den Fragen:Woher kommen diese Selbstorganisationsprozesse?Warum können wir uns nicht selbst erklären?Schockendorf (2006) vertritt die These, dass neurowissenschaftliche Erkenntnisse, dieunter einem ganz speziellen methodischen Blickwinkel ganz bestimmte Phänomeneerklären, keine allgemeingültige Aussagekraft besitzen.„Die Naturwissenschaften deuten ihre empirischen Daten unter einem ganzbestimmten Dogma: Alle Weltverläufe sind kausal erschlossen. Damit ist klar, dasssie auch neuronalen Korrelaten eine ursächliche Wirksamkeit für dieentsprechenden Bewusstseinszustände zusprechen können. (A.d.V. Sie übersehenzusätzlich die oben erwähnte explanatorische Lücke)Die subjektive Seite der Wirklichkeit hingegen - mein Freiheitserlebnis, dieerfahrbare Wirklichkeit Gottes - besitzt dann keine eigenständige Realität mehr,sondern entsteht aus entsprechenden neuronalen Prozessen im Gehirn. Das ist abernur eine Interpretation, deren Richtigkeit abhängt von der Voraussetzung, dass dieWelt kausal geschlossen ist.Die Existenz der Seele ist mit neurowissenschaftlichen Methoden nichtnachweisbar. Das verrät uns aber nur etwas über die Grenzen der Hirnforschung,nicht über die Seele…Sie ist nichts im Menschen Lokalisierbares, sondern die Fähigkeit, sich selbst zusteuern und zu reflektieren…Die Wissenschaft wäre besser beraten, keine Deutungshoheit über dieWirklichkeit an sich zu reklamieren…Die ganzheitliche Sichtweise, die Hirnforscher für sich reklamieren istganzheitlich höchstens in dem Sinne, als sie den Bereich der materiellenErscheinungen als den allein existierenden ansehen und alles andere alsBegleitphänomene. Das ist aber nicht ganzheitlich, sondern eine reduktiverNaturalismus…Wir sollten unterscheiden zwischen Verfügungswissen und Orientierungswissen.91

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