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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.de„Aus sich selbst entwickeln sich die Welten in unendlicher Zahl und Folge, indemdie Atome (atomos = unteilbar), außer denen nichts als der leere Raum existiert,zusammenballe und auflösen.“ (Schischkoff 1991, 175)Epikur vergröbert die Atome sensualistisch. Sie besitzen nach ihm eine sinnlichrealeWirklichkeit. Sie sind aber sehr klein. Sie können aus diesem Grunde vonunseren Sinnen nicht wahrgenommen werden. Damit durchbricht er die strengeNaturnotwendigkeit der Lehre von Demokrit. Die Atome haben keine richtungsloseBewegung, sondern eine durch ihre Schwere bedingte Fallrichtung. (Bildlich wieeine Art Regen) (www.mbradtke.de/ph001.htm-22k)„Nach Epikur lässt die Natur geringe „willkürliche Bahnabweichungen derSeelenatome zu (clinamen atomorum). Diese geringen Abweichungen machen esden Lebewesen möglich, willentlich eine Bewegung in Gang zu setzen, sind aberso klein, dass sie die beobachtete Regelmäßigkeit der Natur nicht tangieren.“ (DieClinamen - Auffassung ist uns durch Lukrez’ Lehrgedicht ‚De rerum natura’ überliefert. (Buch II,V.217-224 und 289-293) (Keil, 2007, 100, 199 Anmerkung 37)Aristoteles (384 – 322 v. Chr.)Aristoteles geht von einem freien <strong>Wille</strong>n aus in Bezug auf den Handlungsakt aus.Der Dialog des Geistes (Logos ist ein Denkmittel) ist ein Dialog mit der ihmgleichberechtigt gegenüberstehenden Welt des Seins.Wollen ist ein Handeln, dessen Prinzip in uns selbst liegt. Beim freien <strong>Wille</strong>nentscheiden wir über unser Handeln frei und unabhängig. (s. a. Keil. 2007)Es steht beim Handelnden selbst, die Handlung auszuführen oder nicht. (Keil, 2007, 51)‚Wo das Tun in unserer Gewalt ist, da ist es auch das Unterlassen.’ (Aristoteles, Nik Eth.III,7,113b6, s. a. Keil. 2007, 10)„Denn wo das Tun in unserer Gewalt ist, da ist es auch das Unterlassen.“ (Keil, 2007, 88;Aristoteles, Nik. Ethik III, 7,1113b)„Nach Aristoteles hat die zurechenbare Freiheit in manchen Fällen zu einemfrüheren Zeitpunkt stattgefunden.“ (Keil 2007, 150)„Denn die vernunftlosen Tiere sind jedes nur einer Tätigkeit fähig, dievernünftigen aber sind des Entgegengesetzten fähig.“ (Keil 2007, 88, Aristoteles, Met. IX,5,1048a)„Nach Aristoteles ist die Vernunft für das Anderskönnen freilich nicht alleinVerantwortlich, sondern nur im Zusammenspiel mit dem <strong>Wille</strong>n. Das kann mansich anhand von Situationen klar machen, in denen die vorliegenden Gründe nureine vernünftige Entscheidung offen lassen. In diesen Fällen wäre jede andereEntscheidung irrational, was aber nicht bedeutet, dass sie dem Akteur schlechthinverschlossen wäre. Es ist schließlich im Bereiche der Natur, dass Menschenirrational wählen. Unser Vermögen zu wählen, erschöpft sich nicht in dem dervernünftigen Wahl.“ (Keil 2007,88,89)Es besteht das „philosophische Problem der Abgrenzung zwischen <strong>Wille</strong>ns- undHandlungsfreiheit…98

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