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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.deSelbstrepräsentationen einschließlich nicht bewusstseinspflichtiger allgemeinerZielrepräsentationen mit ein (Selbstwahrnehmung und Selbstbestimmung)“. (Kuhl 2001)Selbst und Selbststeuerung:„Mit dem Begriff des Selbst wird eine hochinferente Form der implizitenRepräsentation eigener Zustände bezeichnet, die viele Einzelaspekte integriert undbei jeder Aktivierung („Selbstwahrnehmung“) simultan für die Steuerungkognitiver Prozesse, des emotionalen Erlebens und des zielgerichteten Verhaltensverfügbar macht. Der Begriff „Selbstbewusstsein“ beschreibt das Ausmaß, in demdieses hochintegrierte, beziehungsbildende Erfahrungswissen über eigene Zuständeund Prozesse an der Modulation elementarer Wahrnehmungen und emotionalerProzesse beteiligt ist. (top-down). Das hochinferente Selbstwissen ist unterbestimmten Voraussetzungen in Ausschnitten, aber nicht vollständig explizierbar.Im „Selbstregulationsmodus“ wird die momentane Gefühls- undWahrnehmungswelt im Sinne des Aktuellen Ziels durch den Kontakt mitbestehenden Schemata aus früheren Interaktionen mit anderen Personen, eigenenGefühlen und gewohnten Interpretationen „assimiliert“ („Kontaktorientierung“),während die Unterentwicklung oder stressbedingte Blockierung (Regression) diesesModus zu einem „Identitätsverlust“ im Sinne eines unkoordiniertenNebeneinanders erlebnis- und handlungssteuernder Prozesse führt, so dass derBezug späterer zu relevanten früheren Gedanken, Gefühlen und Handlungenverloren geht und sich inkonsistentes Erleben und Handeln ergibt“. (Kuhl 2001)„Die Psychologen sollten nicht versuchen, wie die Physiker möglichst einfacheRegeln zu finden, mit denen sie ein Phänomen (A.d.V: den Geist des Menschen)erklären können. Das sonst so erfolgreiche wissenschaftliche Prinzip derVereinfachung funktioniert nicht, wenn es um die menschliche Psyche geht.(A.d.V: idiographische Ebene) In diesem Fall muss man tatsächlich zunächsteinmal ganz verstanden haben, wie unser Geist funktioniert, bevor es möglich seinwird, aussagekräftige Modelle mit einer überschaubaren Anzahl von Bestandteilenzu formulieren.“ (Bläsing, 2006)87

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