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Lineare Algebra und Analytische Geometrie

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EinleitungSo eine Arbeit wird eigentlich nie fertig,man muß sie für fertig erklären,wenn man nach Zeit <strong>und</strong> Umständendas möglichste getan hat.J.W. von GoetheDas Studium der Mathematik an der Universität beginnt üblicherweise mit Vorlesungenzur Analysis (Studium von Funktionen) <strong>und</strong> zur <strong>Lineare</strong>n <strong>Algebra</strong> (Studium vonlinearen Strukturen <strong>und</strong> ihren Verknüpfungen). Während Form <strong>und</strong> Inhalt einer Analysisvorlesungin den ersten beiden Semestern ziemlich unumstritten festgelegt sind – fürdie fortsetzenden Vorlesungen zu Differentialgleichungen, Funktionentheorie <strong>und</strong> Funktionalanalysisgilt dies wohl schon nicht mehr – sind die Inhalte <strong>und</strong> ihre Gewichte einerVorlesung über lineare <strong>Algebra</strong> <strong>und</strong> analytische <strong>Geometrie</strong> nicht ganz so klar: Es bestehtviel Spielraum bei der Ausgestaltung <strong>und</strong> Gewichtung der AspekteStrukturen: Gruppen konkret <strong>und</strong>/oder abstrakt, Körper, Vektorräume, ... ,Anschauung: Elementargeometrie, euklidische <strong>und</strong>/oder projektive <strong>Geometrie</strong>, ... ,Beschreibung: Basisfrei, Matrizenkalkül, ... .Ziel unserer Darstellung ist eine Form, die klarmacht, woraus sich die Betrachtungsgegenständeentwickelt haben, wo ihre Untersuchung weitergetrieben wird <strong>und</strong> worin ihreBedeutung als mathematische Objekte liegt. Im Wechselspiel von geometrischer Anschauung,Entwurf einer axiomatischen Begriffswelt <strong>und</strong> Behandlung ganz konkreter Anwendungenbesteht ein ganz beträchtlicher Reiz dieser Vorlesung.Diese Vorlesung soll nicht zuletzt eine Heranführung an die <strong>Geometrie</strong> sein. Wir holendabei etwas weit aus, indem wir das “Hilfsmittel“ <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> entwickeln <strong>und</strong> wiruns der linearen <strong>Algebra</strong> in der analytischen Beschreibung von geometrischen Objektenbedienen (<strong>Analytische</strong> <strong>Geometrie</strong>).Ordnen wir zunächst einige Begriffe historisch ganz grob ein, etwas ausführlichere historischeBezüge wollen wir im Text an passender Stelle einstreuen.<strong>Geometrie</strong>, so wie sie in der Antike verstanden wurde <strong>und</strong> von Euklid (Euklid von Alexandria(365? – 300? v.C.)) begründet wurde, beschäftigt sich mit den Lagebeziehungen vonFigureninderEbene(“Planimetrie“)<strong>und</strong>vonKörpern im Raum (“Stereometrie“). DieI

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