12.07.2015 Aufrufe

Lineare Algebra und Analytische Geometrie

Lineare Algebra und Analytische Geometrie

Lineare Algebra und Analytische Geometrie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Baumeister: <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> I / Stand: August 1996 49Offenbar ist (G := IT n , • := ⊕) eine abelsche Gruppe.Für jedes α ∈ IR n können wir durcheine Abbildung erklären. Die FamilieT α : IT n ∋ [x] ↦−→ [x + α] ∈ IT nT := {T α |α ∈ IR n }ist nun selbst wieder eine abelsche Gruppe, wenn die Verknüpfung so erklärt ist:T α • T β := T α ◦ T β = T α+β ,α,β∈ IR n .Das neutrale Element ist id IT n = T θ <strong>und</strong> das Inverse von T α ist T −α .Von besonderem Interesse ist der Fall n =1,q =2π. Hier können wir IT 1 durch dieinjektive AbbildungIT 1 ∋ [φ] ↦−→ (cos φ, sin φ) ∈ IR 2in IR 2 “einbetten“. Also haben wir mit K 2 := {(x, y) ∈ IR 2 |x 2 + y 2 =1} die bijektiveAbbildungj : IT 1 ∋ [φ] ↦−→ (cos φ, sin φ) ∈ K 2 ,d.h. IT 1 können wir als eine “Kopie“ des Einheitskreises K 2 in IR 2 ansehen (Daraus leitetsich ab, IT n als Einheitssphäre in IR n+1 zu bezeichnen.) Die Abbildungenkönnen wir dann zu AbbildungenT α : IT 1 ∋ [x] ↦−→ [x + α] ∈ IT 1“hochheben“:D α : K 2 ∋ (cos φ, sin φ) ↦−→ (cos(φ + α), sin(φ + α)) ∈ K 2↑ K 2⏐ jIT 1D α−→↑ K2⏐ jT α−→ IT1Mit diesen Überlegungen ist bereits ein Ansatz dafür geschaffen, geometrische Objekte alsinvariante Objekte von Abbildungen zu studieren; “Drehungen“ D α spielen eine wichtigeRolle dabei. 2Nach F. Klein (1849 – 1925) erhält man eine <strong>Geometrie</strong>, indem man aus der Gruppe B der Bijektionenvon IR 2 auf sich selbst eine Untergruppe G, also eine Teilmenge G, aus der die Verknüpfungder Gruppe B nicht herausführt, auswählt. Ist dann F eine geometrische Figur in der “Ebene“ IR 2 ,so ist eine Eigenschaft von F in der durch G ausgesonderten <strong>Geometrie</strong> eine Invariante, falls jedesBild g(F ),g∈ G, diese Eigenschaft hat. Wenn man für G etwa die die von den Translationen, Drehungen,Spiegelungen erzeugte Gruppe der euklidischen Bewegungen nimmt, so ist die entstehende<strong>Geometrie</strong> die euklidische <strong>Geometrie</strong> der Ebene. (Dazu später mehr.)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!