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Lineare Algebra und Analytische Geometrie

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Baumeister: <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> I / Stand: August 1996 62Folgerung 3.31Sei V ein IK – Vektorraum. Seien a, b ∈ IK ,u,v ∈ V .Esgilt:(1) 0 · v = θ,a· θ = θ.(2) a · v = θ ⇐⇒ a =0oder v = θ.(3) (−a) · v = −(a · v) =a(−v), (−1)v = −v.(4) a · (u − v) =a · u − a · v.Beweis:Der Beweis sei dem Leser überlassen. Man orientiere sich an Folgerung 3.22.Der Begriff eines (endlich erzeugten) Vektorraums findet sich präzise formuliert bei H. Grassmann(1809 – 1877), seine Ideen wurden aber erst nach seinem Tod aufgegriffen, insbesondere von G.Peano (1858 – 1932). Ihm standen nun die mengentheoretischen Sprechweisen zur Verfügung, erbeschränkte sich auch nicht auf endlich erzeugte Vektorräume. In Lehrbüchern findet sich der Begriffdes abstrakten Vektorraums zu Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts.Beispiel 3.32Sei IK ein Körper <strong>und</strong> seien m, n ∈ IN . Die Menge IK m,n haben wir in Abschnitt 2.2für IK ∈{′Q, IR } eingeführt. Die dortige Definition ist sofort für jeden Körper sinnvoll,ebenso die dort eingeführten Verknüpfungen. Wir wiederholen die Definitionen:IK m,n := { }A | A =(a ij ) i=1(1)m , j =1(1)nwobei die Einträge a ij einer Matrix A =(a ij ) i=1(1)m , j =1(1)naus IK genommen werden.Addition:+:IK m,n × IK m,n ∋ (A, B) ↦−→ A + B := (a ij + b ij ) i=1(1)m , j =1(1)n∈ IK m,nSkalare Multiplikation:wobei A =(a ij ) i=1(1)m , j =1(1)n,B=(a ij ) i=1(1)m , j =1(1)n.· : IK × IK m,n ∋ (r, A) ↦−→ r · A := (r · a ij ) i=1(1)m , j =1(1)n∈ IK m,nwobei A =(a ij ) i=1(1)m , j =1(1)n.Die in Abschnitt 2.2 angegebene Multiplikation spielt hier zunächst keine Rolle.Es ist nun offensichtlich, daß damit IK m,n ein IK – Vektorraum wird. Von besonderemInteresse ist der Fall IK m,1 (Spaltenvektoren) <strong>und</strong> der Fall IK 1,n (Zeilenvektoren). Diesestehen nur in unterschiedlicher Notation für den IK – Vektorraum IK m bzw. IK n . 2

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