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Lineare Algebra und Analytische Geometrie

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Baumeister: <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> I / Stand: August 1996 71Satz 3.55Sei V ein IK –Vektorraum <strong>und</strong> sei B ⊂ V . Dann sind äquivalent:(a) B ist Basis von V .(b) Zu jedem v ∈ V gibt es eindeutig bestimmte Elemente u 1 ,...,u neindeutig bestimmte Koeffizienten a 1 ,...,a n ∈ IK mit∈ B <strong>und</strong>n∑v = a i u i .i=1Beweis:(a) =⇒ (b) :Die Existenz ist klar, da B auch Erzeugendensystem ist.∑Die Eindeutigkeit folgt so: Sei v = n a i u i ∑= m b i v i .i=1 i=1O.E. m = n, u 1 = v 1 ,...,u n = v n (Einfügung von Koeffizienten, die 0 sind!).∑Dann gilt n (a i − b i )u i = θ, woraus aus der Eigenschaft, daß B linear unabhängig ist,i=1folgt: a 1 = b 1 ,...,a n = b n .(b) =⇒ (a) :Die Aussage L(B) =V ist schon klar.Seien u 1 ,...,u n ∑∈ B,a 1 ,...,a n ∈ IK mit n a i u i = θ. Da die Linearkombination, die θi=1∑darstellt, eindeutig bestimmt ist, <strong>und</strong> da sicherlich auch n 0 · u i eine Linearkombinationi=1für θ ist, folgt a 1 = ...= a n =0.Die Definition der linearen Unabhängigkeit besagt also, daß eine Darstellung von θ durcheine Linearkombination eindeutig bestimmt ist. Aus der linearen Struktur (Addition, skalareMultiplikation) folgt dann die eindeutige Darstellbarkeit eines jeden Elements durchVektoren einer Basis.Beispiel 3.56Sei IK = ′C . Die Monome 1,x,x 2 ,... bilden eine (nicht endliche) Basis von P ′C . Dieskönnen wir hier mit den bisher zur Verfügung stehenden Mitteln der <strong>Lineare</strong>n <strong>Algebra</strong><strong>und</strong> der Analysis nicht beweisen. Setzen wir jedoch den F<strong>und</strong>amentalsatz der <strong>Algebra</strong>voraus, so ist es einfach. Dieser Satz besagt:Ein Polynom in P ′C vom Grad n ≥ 1 besitzt mindestens eine Nullstelle in ′C .Als Konsequenz ergibt sich mit dem Euklidischen Algorithmus:Jedes Polynom in P ′C vom Grad n ≥ 1 besitzt genau n Nullstellen in ′C .Dieses Resultat liefert nun die lineare Unabhängigkeit der Monome, denn ausn∑p(x) := a i x i = θ,x∈ ′C ,i=0

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