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Für eine Stärkung und Neuorientierung des Naturschutzes

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Deutscher B<strong>und</strong>estag – 14. Wahlperiode – 33 – Drucksache 14/9852Überblick über die Indikatorarten der Nachhaltigkeitsstrategie, ihre Bestandsentwicklung<strong>und</strong> die durch sie charakterisierten LebensräumeTabelle 2-3Indikatorart Lebensraum in Deutschland Bestandsentwicklung <strong>und</strong> ihre Ursachen in DeutschlandSeeregenpfeiferZwergseeschwalbeAlpenstrandläuferSeeadlerSchreiadlerSchwarzstorchWeißstorchRotmilanPrimärdünen <strong>und</strong> SandsträndePrimärdünen <strong>und</strong> Sandstrände,ursprünglich auch anFlüssen im BinnenlandNiederungsgebiete, darunterauch Salzwiesen im Küstengebietgrößere nährstoffreiche, fisch<strong>und</strong>vogelreiche Binnen- <strong>und</strong>Küstengewässer <strong>des</strong> Tieflan<strong>des</strong>in Verbindung mit großenungestörten Altholzbeständenausgedehnte, naturnahe Feuchtwälderin Nordostdeutschlandausgeprägter Waldvogel,charakteristisch für ungestörte,naturnahe Laub- <strong>und</strong>Mischwälder mit Feuchtgebieten<strong>und</strong> fischreichenGewässernKulturfolger in Offenlandbiotopenmit nicht zu hoher Vegetation,bevorzugt dabei anNiederungen mit Feuchtwiesen<strong>und</strong> GewässernOffene, reich gegliederte Landschaftenmit eingestreuten altholzreichenWäldern zurHorstanlageSeit Ende <strong>des</strong> 19. Jh. langfristig negative Entwicklung aufgr<strong>und</strong> vonBiotopveränderungen <strong>und</strong> menschlicher Nutzung; positiver Trend seit1987 fast allein durch positive Entwicklung in <strong>eine</strong>m Brutgebiet; Wattenmeerinternational wichtiger Mauserplatz; wichtigste Gefährdungsursacheist intensive touristische Nutzung der LebensräumeIn der Vergangenheit starke Bestandsverluste durch Zerstörung<strong>des</strong> Lebensraums, im Binnenland inzwischen ausgestorben; durchstarke Schutzbemühungen an der Nordseeküste seit Anfang der1990er-Jahre BestandssteigerungIm Binnenland als Brutvogel praktisch ausgestorben; an der Küstenur noch wenige, rückläufige Vorkommen aufgr<strong>und</strong> der Zerstörung<strong>des</strong> LebensraumsErhebliche Bestandseinbußen <strong>und</strong> Arealverluste durch direkte Verfolgungbis Anfang <strong>des</strong> 20. Jh. <strong>und</strong> später durch Belastung mit Umweltgiften,v. a. DDT; insbesondere seit 1990 starke Bestandszunahmeaufgr<strong>und</strong> intensiver Schutzmaßnahmen <strong>und</strong> Verbesserung der Nahrungssituationdurch Eutrophierung der Gewässer; Hauptgefährdungsursacheist heute intensive touristische Nutzung der Lebensräume,z. B. im Seengebiet Mecklenburg-VorpommernsAufgr<strong>und</strong> menschlicher Verfolgung im 19. Jh. stark zurückgegangenbzw. regional ausgestorben, nach 1945 Zunahme <strong>und</strong> seit 1970 zwarstark schwankender, jedoch stabiler Bestand; Hauptgefährdungsursacheist die Jagd in den Durchzugsgebieten, v. a. in Syrien <strong>und</strong> Libanon,weitere Gefährdungsursachen: Verlust von Lebensräumen in denBrutgebieten wie z. B. Verlust von Horstbäumen <strong>und</strong> kurzrasigenWaldwiesen sowie Störungen an den BrutplätzenNach erheblichen Bestandsrückgängen ab Mitte <strong>des</strong> 19. Jh. in denletzten Jahrzehnten Bestandszunahme insbesondere seit Mitte der1980er-Jahre; Ursache <strong>des</strong> Rückgangs war insbesondere die Jagdsowie die intensivierte Wald- <strong>und</strong> Landwirtschaft, Gründe der heutigenBestandszunahme sind nachlassende Verfolgung <strong>und</strong> Horstschutzsowie Verbesserung der Lebensraumsituation. Die Zerschneidunggroßer Waldlandschaften <strong>und</strong> die direkte Störung an den Brutplätzenstellen heute die Hauptgefährdungsursachen darStarke Bestandsrückgänge seit Mitte <strong>des</strong> 19. Jh.; in den letztenJahren jedoch wieder Bestandszunahme aufgr<strong>und</strong> verbesserterBedingungen in den Brutgebieten <strong>und</strong> umfangreichen Aufzucht<strong>und</strong>Auswilderungsprogrammen <strong>und</strong> Zuwanderung aus östlichbzw. südwestlich benachbarten LändernNach erheblichem Bestandsrückgang seit Mitte <strong>des</strong> 19. Jh. <strong>und</strong> Wiederausbreitungseit Mitte der 1980er-Jahre Zunahmen in Ostdeutschlandoder stabiles hohes Niveau in Westdeutschland; in den letztenJahren sind regional starke Rückgänge zu beobachten, z. B. in derMagdeburger Börde <strong>und</strong> in stadtnahen Bereichen, insbesondere aufgr<strong>und</strong>von Lebensraumverlust <strong>und</strong> Verlust der Nahrungsgr<strong>und</strong>lage,insbesondere durch Abdichtung der Oberflächen von Mülldeponien

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