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CVUAS JB 2003 Gesamtdokument

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Jahresbericht <strong>2003</strong><br />

4. BSE-Labor<br />

Europaweit werden aus Gründen des Verbraucherschut-<br />

zes und der Tierseuchen-Bekämpfung Wiederkäuer aller<br />

Art auf TSE (Transmissible spongiforme Encephalopathien)<br />

untersucht. Da die Entwicklung geeigneter Tests zur Rou-<br />

tinediagnostik am lebenden Tier noch nicht abgeschlossen<br />

ist, erfolgt der Nachweis krankhaft veränderter Prion-Pro-<br />

teine derzeit noch im Stammhirn geschlachteter und ge-<br />

fallener Tiere.<br />

Seit Jahresbeginn wurden in Baden-Württemberg TSE-Un-<br />

tersuchungen an staatlichen Laboratorien auf die beiden<br />

Untersuchungsämter in Stuttgart und Aulendorf konzent-<br />

riert. Aus diesem Grund etablierte man am CVUA Stuttgart,<br />

neben dem bewährten ELISA-Schnelltest, mit dem Western<br />

Blot ein weiteres Nachweisverfahren.<br />

Untersuchungsergebnisse<br />

Neben den bekannten Haustierrassen und einheimischen<br />

Wildwiederkäuern kamen auch einige Proben von selte-<br />

neren Spezies wie Bisons, Schnee- und Schraubenziegen<br />

sowie Kamerunschafen zur Untersuchung.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr war eine leichte Zunahme des Un-<br />

tersuchungsumfangs zu verzeichnen. Die rückläufige An-<br />

zahl der Rinderschlachtungen wurde durch den Anstieg der<br />

Proben von Schlachtschafen um fast 200 % mehr als nur<br />

kompensiert. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen,<br />

erhöhte das BSE-Labor seine Untersuchungsfrequenz um<br />

zwei zusätzliche Wochentage.<br />

Tierart Probenzahlen TSE-Fälle<br />

Rinder 5 286<br />

Schafe 3 114 6<br />

Ziegen 213<br />

Sonstige 8<br />

Gesamtzahl 8 621 6<br />

Analog zu den Veränderungen in der Verteilung des Pro-<br />

benaufkommens war eine Steigerung der Scrapie-Ver-<br />

dachtsfälle bei Schafen zu beobachten. Obwohl keines<br />

der betroffenen Tiere vor der Schlachtung Anzeichen die-<br />

ser zentralnervösen Erkrankung gezeigt hatte, wurde jeder<br />

dieser 6 Anfangsverdachtsfälle durch das nationale Refe-<br />

renzlabor (BFAV Riems) bestätigt.<br />

Überwachung<br />

CVUA Stuttgart<br />

107<br />

Die Sachverständigen des BSE-Labors unterstützten auch<br />

im Jahr <strong>2003</strong> die Regierungspräsidien Stuttgart und Tü-<br />

bingen bei der Kontrolle der privaten BSE-Laboratorien<br />

im Regierungsbezirk Stuttgart. Zu diesem Zweck wurden<br />

Vorort-Kontrollen von Vertretern des Regierungspräsidiums<br />

gemeinsam mit den Sachverständigen des CVUA durchge-<br />

führt. Die umfassenden Überprüfungen von Arbeitsweise<br />

und Dokumentation fanden, parallel zu den Arbeitszeiten<br />

der Laboratorien, während der Abend- und Nachtstunden<br />

statt. Für BSE-Untersuchungen dauerhaft zugelassene La-<br />

boratorien werden dreimal jährlich überprüft.<br />

Im Jahr 2004 soll die Sicherheit von BSE-Untersuchungen<br />

durch eine automatisierte Überprüfung der Messdaten wei-<br />

ter verbessert werden. Die Sachverständigen des CVUA-<br />

Stuttgart waren als Teilnehmer einer Projektgruppe am Mi-<br />

nisterium für Ernährung und Ländlichen Raum an der Etab-<br />

lierung dieses BSE-Labordaten-Screenings aktiv beteiligt.

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