CVUAS JB 2003 Gesamtdokument
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Jahresbericht <strong>2003</strong><br />
werden. Als Hauptursachen erhöhter Ethylcarbamat-Gehal-<br />
te kommen z. B. falsche Vor- und Nachlaufabtrennung, das<br />
Zerschlagen der Kerne und inaktive Kupferoberflächen der<br />
Destillationsapparatur in Frage.<br />
Honig, andere Brotaufstriche [40]<br />
Von 123 Proben waren 32 (26 %) zu beanstanden.<br />
Schwerpunktmäßig wurden im Berichtsjahr Honige aus der<br />
Türkei untersucht. Anlass war ein Honig, der durch unty-<br />
pische Analysenwerte und einen abweichenden Sinnen-<br />
Befund aufgefallen war. Dieser Untersuchungsschwerpunkt<br />
erwies sich durch eine extrem hohe Beanstandungsquo-<br />
te nachträglich als gut begründet: von 26 untersuchten<br />
Honigen aus der Türkei mussten 22 (85 %) beanstan-<br />
det werden. Bei 11 Honigen entsprachen die Werte für<br />
„reduzierende Zucker“ und „Diastase“ nicht den Bestim-<br />
mungen der Honigverordnung. Zu dem wurde der im Ho-<br />
nig natürlicherweise nur in sehr geringen Mengen vorkom-<br />
mende Zucker Maltotriose in nicht unerheblichem Maß (bis<br />
zu 8 %) nachgewiesen. Auch der Gehalt an Prolin, der als<br />
Indikator für Honigverfälschungen herangezogen wird, lag<br />
in allen Fällen weit unter dem Richtwert von 180 mg / kg.<br />
Der Verdacht einer Verfälschung der Honige mit Glucose-<br />
CVUA Stuttgart<br />
Tabelle: Schwerpunktuntersuchungen bei Spirituosen<br />
1 r.A. reiner Alkohol<br />
Produkt Proben- Untersuchungsparameter Grenz- bzw. Richtwert;<br />
zahl<br />
Anforderung<br />
Anzahl der Grenzwertüberschreitungen;<br />
Beanstandungen<br />
35<br />
Sirup lag nahe. Glucosesirupe sind aus Stärke gewonne-<br />
ne Zuckersirupe, die vielfach an Stelle von Saccharose ver-<br />
wendet werden. 5 Honige eines anderen türkischen Ab-<br />
füllers enthielten so hohe Fructosemengen, dass von ei-<br />
ner Zuckerfütterung bzw. einer Vermischung von Honig<br />
mit Fructose / Fructosesirup ausgegangen werden musste.<br />
Nach der Honigverordnung ist weder eine Zuckerfütterung<br />
der Bienen zur Honiggewinnung noch ein Zusatz von Stof-<br />
fen zu Honig zulässig. 8 Wabenhonige bzw. Honige mit<br />
Wabenteilen wurden wegen Verwendung von bebrüteten<br />
Wabenteilen beanstandet. Die außergewöhnlich hohe Be-<br />
anstandungsquote bei Honigen aus der Türkei führte zu<br />
einer EU-Schnellwarnung und legt eine weitere intensive<br />
Überwachung dieser Produktgruppe nahe.<br />
Anteil<br />
in %<br />
Steinobstbrände 40 Ethylcarbamat 0,8 mg / L (techn. Richtwert) 12 30<br />
Obstbrände 68 Methanol<br />
1200 – 1350 g / hL r. A.<br />
(Kern-, Steinobst, Angabe d. Alkohol-Gehaltes<br />
Geiste)<br />
Weitere Kennzeichnungsmängel<br />
1<br />
0<br />
0<br />
± 0,3 % vol<br />
14<br />
21<br />
z. B. korrekte Verkehrs-<br />
17<br />
25<br />
bezeichnung; Losnummer<br />
Obstgeiste 5 erhöhte Anteile an<br />
z. B. Methanol: 50 g / hL r. A.<br />
2 40<br />
Gärungsnebenprodukten Ester: 1,3 g / hL r. A.<br />
höhere Alkohole: 0,5 g / hL r. A.<br />
Liköre 54 Angabe d. Alkohol-Gehaltes ± 0,3 % vol<br />
12<br />
22<br />
Weitere Kennzeichnungs- z. B. korrekte Verkehrs-<br />
5<br />
9<br />
mängelbezeichnung;<br />
Losnummer;<br />
fehlende Farbstoffkenntlichmachung<br />
Eierliköre 6 Kennzeichnungsmängel z. B. fehlende Angabe des Alkoholgehaltes<br />
3<br />
50<br />
Reineigelbgehalt<br />
Mind. 140 g / L<br />
0<br />
0<br />
Williams mit 7 Angabe d. Alkohol-Gehaltes ± 1,5 % vol<br />
2<br />
29<br />
eingelegter Birne Weitere Kennzeichnungs- z. B. korrekte Verkehrs-<br />
2<br />
29<br />
mängelbezeichnung;<br />
Losnummer<br />
SO2-Gehalt 50 mg / L<br />
0<br />
0