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CVUAS JB 2003 Gesamtdokument

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66 CVUA Stuttgart Jahresbericht <strong>2003</strong><br />

3. Pfl anzenschutz- und sonstige<br />

Mittel<br />

Der Bereich der Pflanzenschutzmittel unterliegt ständigen<br />

Veränderungen. Im Rahmen der Harmonisierungsmaßnah-<br />

men in der EU werden einerseits viele Pestizide vom Markt<br />

genommen, andererseits führen Resistenzbildungen auch<br />

dazu, dass eine Vielzahl neuer Wirkstoffe entwickelt wird.<br />

Neue Pflanzenschutzmittel werden von den Erzeugern<br />

rasch in die Produktion übernommen, so dass es für die<br />

amtliche Lebensmittelüberwachung besonders wichtig ist,<br />

durch ständige analytische Weiterentwicklung neue Stof-<br />

fe erfassen und überwachen zu können. Im Rahmen eines<br />

Forschungsprojektes der Landestiftung Baden-Württem-<br />

berg wurde daher am CVUA Stuttgart im Jahr <strong>2003</strong> u. a.<br />

für die neue Pestizidgruppe der Neonicotinoide eine Me-<br />

thode entwickelt, die routinemäßig eine simultane Erfas-<br />

sung dieser Verbindungen erlaubt.<br />

Seit diese Methode in die allgemeinen Routineuntersuchun-<br />

gen im Bereich der Pestizidanalytik aufgenommen wurde,<br />

zählen die Vertreter dieser Wirkstoffgruppe zu den am häu-<br />

figsten nachgewiesenen Rückständen in Gemüse.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> wurden insgesamt 2115 Proben Lebensmit-<br />

tel pflanzlicher Herkunft sowie Wasser auf Rückstände an<br />

Pflanzenschutzmitteln untersucht. Die einzelnen Höchst-<br />

mengenüberschreitungen, die Häufigkeit der nachgewie-<br />

senen Stoffe und andere Informationen sind über das In-<br />

ternet erhältlich: www.cvua-stuttgart.de<br />

Allgemeine Daten zu Rückständen und Anwendungsemp-<br />

fehlungen sind über unsere Internet-Datenbank verfügbar:<br />

www.pesticides-online.com<br />

Lebensmittel pfl anzlicher Herkunft<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> wurden 1974 Proben Lebensmittel pflanz-<br />

licher Herkunft auf Rückstände an Pflanzenschutzmitteln<br />

untersucht. Hiervon stammten 1614 Proben aus konventi-<br />

onellem und 360 Proben aus ökologischem Anbau.<br />

Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen bei Lebens-<br />

mitteln aus ökologischem Anbau sind im Kapitel Öko-Mo-<br />

nitoring dargestellt.<br />

Insgesamt wiesen 1423 Proben (72 %) der 1974 unter-<br />

suchten Proben Rückstände von Pestiziden auf. In 186<br />

(9,4 %) dieser Proben wurden Höchstmengenüberschrei-<br />

tungen festgestellt, wobei nach Berücksichtigung der<br />

analytischen Schwankungsbreite 131 Proben (7 %) wegen<br />

Überschreitung der gesetzlich festgelegten Höchstmenge<br />

beanstandet wurden.<br />

Jahr aufgrund von Höchstmengenüberschrei-<br />

tungen beanstandete Proben in %<br />

<strong>2003</strong> 9,4<br />

2002 9,7<br />

2001 1) 12,8<br />

2000 8,5<br />

1999 6,0<br />

1998 3,4<br />

1997 7,3<br />

1996 3,0<br />

1995 4,8<br />

Pflanzliche Lebensmittel Proben Inland Proben Ausland Proben Gesamt*<br />

Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />

Proben gesamt 901 46 1028 52 1974 100<br />

davon: mit Rückständen 542 60 852 83 1423 72<br />

unter Höchstmenge 510 57 700 68 1237 63<br />

über Höchstmenge 32 4 152 15 186 9<br />

* „Gesamt“ enthält auch Proben unbekannter Herkunft.<br />

Tabelle: Rückstände in Proben pfl anzlicher Lebensmittel differenziert nach Herkunft<br />

1) Im Jahr 2001 war die Beanstandungsquote u. a. durch<br />

eine hohe Beanstandungsquote bei Birnen erhöht<br />

Nachfolgend werden die untersuchten Proben entspre-<br />

chend ihrer Herkunftsverteilung tabellarisch aufgeführt.

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