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CVUAS JB 2003 Gesamtdokument

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Jahresbericht <strong>2003</strong><br />

% Proben<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

CVUA Stuttgart<br />

Gesunheitsschädlich geruchlich auffällig<br />

Isophoron Isophoron<br />

Phenylalkane Phenylalkane<br />

Cyclohexanon<br />

Cyclohexanon<br />

Naphthaline Naphthaline<br />

Acetophenon Acetophenon<br />

Abb.: Gesundheitsschädliche Stoffe in 36<br />

geruchlich auffälligen Proben<br />

Phenol<br />

Ethylhexanol Ethylhexanol<br />

Die für Isophoron ermittelten Gehalte sind in untenstehen-<br />

der Abbildung dargestellt. Die Graphik zeigt, dass bei 38 %<br />

der geruchlich auffälligen Proben diese gesundheitsbe-<br />

denkliche Substanz nicht nachweisbar war. Es ist dem-<br />

nach technisch sehr wohl möglich, Kunststoffmaterialien<br />

ohne Isophoron herzustellen.<br />

Gehalte:<br />

Abb.: Isophoron in 36 auffälligen Proben (Maximalwert:<br />

330 mg / kg<br />

28 %<br />

17 %<br />

> 51 mg / kg<br />

Isophoron<br />

26 – 50 mg / kg<br />

17 %<br />

38 %<br />

1 – 25 mg / kg<br />

nicht nachweisbar<br />

Wie systematische Untersuchungen der letzten Jahre<br />

gezeigt haben, handelt es sich dabei durchweg um Er-<br />

zeugnisse, die entgegen guter Herstellerpraxis produ-<br />

ziert und in den Verkehr gebracht wurden. Das Gebot,<br />

Nonylphenole<br />

Nonylphenole<br />

sonst. aliphatische aliphatische Alkohole Alkohole<br />

Xylole<br />

Gehalte:<br />

Toluol<br />

> 100 mg / kg<br />

11 – 100 mg / kg<br />

1 – 10 mg / kg<br />

Benzophenon<br />

Benzophenon<br />

Styrol<br />

Dichlorbenzol<br />

Dichlorbenzol<br />

45<br />

nur gesundheitlich unbedenkliche Materialien in den<br />

Verkehr zu bringen, wurde durch den bewussten Ver-<br />

zicht auf Rezepturänderungen bzw. Einsatz von Nachbe-<br />

handlungsverfahren bei geruchlich auffälliger Ware, miss-<br />

achtet. Dies ist insbesondere deshalb von Relevanz, weil<br />

häufig Erzeugnisse mit direktem Körperkontakt wie z. B.<br />

Faschingsmasken, Badebücher, Schwimmhilfen und<br />

Luftmatratzen aber auch Badeschuhe aus diesen geruch-<br />

lich auffälligen Materialien gefertigt sind. Der Verbraucher<br />

kann sich aufgrund des vorgegebenen Bestimmungszwe-<br />

ckes einer Exposition durch direktes Einatmen bzw. Re-<br />

sorption der o. a. Stoffe über die Haut, nicht entziehen. Da<br />

es keine rechtlich verbindlichen Grenzwerte für die Abga-<br />

be von gesundheitlich relevanten, flüchtigen Stoffen gibt,<br />

konnten diese Erzeugnisse bisher lediglich bemängelt und<br />

die Hersteller aufgefordert werden, ihrer Sorgfaltspflicht<br />

nachzukommen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, rechts-<br />

verbindliche toxikologisch begründete Grenzwerte festzule-<br />

gen, die das Minimierungsgebot mit einbeziehen.<br />

Beim Einatmen gesundheitlich bedenklicher Stoffe stellen<br />

diese eine nicht zu unterschätzende Expositionsquelle dar,<br />

die schwerwiegende Erkrankungen zur Folge haben kann.<br />

Aus diesem Grund werden besonders auch Erzeugnisse mit<br />

sensiblen Anwendungsbereichen – im Berichtsjahr u. a. so-<br />

genannte Stillkissen – unter die Lupe genommen. Diese<br />

besitzen im Allgemeinen Füllungen mit Kunststoffkügel-<br />

chen aus Polystyrol, die in den vergangenen Jahren immer

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