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Jahresbericht 2003 Vergleich der Rückstandssituation bei Gemüse in den letzten 6 Jahren Endosulfan Procymidon Iprodion Carbendazim Metalaxyl Vinclozolin Chlorpyrifos Tolclofos-Methyl Pirimicarb Parathion Endosulfan Procymidon Carbendazim Iprodion Pirimicarb Metalaxyl Thiabendazol Vinclozolin Pirimiphos-Methyl Oxadixyl Endosulfan Carbendazim Metalaxyl Iprodion Procymidon Vinclozolin Tolclofosmethyl Chlorpyrifos Methamidophos Pirimiphos-methyl Abb.: Vergleich der Rückstandssituation bei Gemüse in den letzten sechs Jahren; Einheit: % der Proben 1998 210 Proben 60 % mit Rückständen 43 verschiedene Pestizide 1,6 Wirkstoffe / Probe 2,4 % der Proben > HM 1999 177 Proben 52 % mit Rückständen 40 verschiedene Pestizide 1,1 Wirkstoffe / Probe 5,1 % der Proben > HM 2000 233 Proben 70 % mit Rückständen 68 verschiedene Pestizide 2,1 Wirkstoffe / Probe 12 % der Proben > HM Procymidon Endosulfan Carbendazim Iprodion Pyrimethanil Metalaxyl Chlormequat-chlorid Cyprodinil Chlorpyrifos Vinclozolin Iprodion Procymidon Endosulfan Carbendazim Metalaxyl Cyprodinil Pyridaben Cypermethrin Methamidophos Buprofezin Procymidon Iprodion Imidacloprid Cyprodinil Endosulfan Metalaxyl Fludioxonil Acetamiprid Pyrimethanil Carbendazim CVUA Stuttgart 75 2001 294 Proben 71 % mit Rückständen 83 verschiedene Pestizide 2,4 Wirkstoffe / Probe 23,8 % der Proben > HM 0 10 20 30 40 50 % 0 10 20 30 40 50 % 2002 433 Proben 70 % mit Rückständen 100 verschiedene Pestizide 2,9 Wirkstoffe / Probe 24,2 % der Proben > HM 0 10 20 30 40 50 % 0 10 20 30 40 50 % 2003 545 Proben 73 % mit Rückständen 121 verschiedene Pestizide 3,0 Wirkstoffe / Probe 20,0 % der Proben > HM 0 10 20 30 40 50 % 0 10 20 30 40 50 %
76 CVUA Stuttgart Jahresbericht 2003 Sonstige pfl anzliche Lebensmittel Keltertrauben, Traubenmoste und Wein Bei stichprobenartigen Untersuchungen von Keltertrau- ben und Traubenmosten einheimischer Erzeuger im Herbst 2003 wurden in Proben von 3 verschiedenen Weinbaube- trieben Rückstände des im Weinbau nicht zugelassenen Insektizids Dimethoat bzw. seines ebenfalls insektizid wirk- samen Metaboliten Omethoat festgestellt. In einer Probe Keltertrauben war sogar die zulässige Höchstmenge für Dimethoat überschritten. Aufgrund dieser Befunde wurden der Untersuchungsumfang ausgeweitet, so dass insgesamt 94 Proben Keltertrauben, Traubenmaischen oder -moste bzw. Jungweine von insgesamt 78 Erzeugern zur Untersuchung auf Rückstände an Pflanzenschutzmitteln vorgelegt wurden. Weitere Rückstände des im Weinbau nicht zugelassenen Insektizids Dimethoat wurden jedoch nur bei Proben der erwähnten 3 Erzeugerbetriebe festgestellt. Da die wegen Höchstmengenüberschreitung bean- standeten Keltertrauben bei Vorlage des Analysenbefun- des schon im Zuge der Weinbereitung verarbeitet waren, wurde zusätzlich noch der daraus gewonnene Jungwein untersucht. Bedingt durch die relativ gute Wasserlöslichkeit waren Rückstände von Dimethoat bzw. Omethoat auch in diesen Jungweinen nachweisbar. Aufgrund der genossen- schaftlichen Weinerzeugung aus Trauben verschiedener Er- zeuger waren die Konzentrationen jedoch relativ gering. Eine Höchstmengenüberschreitung im Wein lag somit nicht vor. Der entsprechende Erzeugerbetrieb ist jedoch Gegen- stand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Fruchtsäfte Im Berichtsjahr wurden 32 Proben Fruchtsäfte aus konven- tioneller Erzeugung (Birnensaft, Orangensaft und Johan- nisbeernektar) auf Rückstände an Pflanzenschutzmitteln untersucht. In 11 dieser Säfte (34 %) wurden Rückstände an Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen, jedoch war nur in einem Saft die zulässige Höchstmenge überschritten. Insge- samt ist infolge der Weiterverarbeitung mit Abtrennung von Zellwand- bzw. Schalenbestandteilen der Rückstandsgehalt der Fruchtsäfte deutlich geringer als der durchschnittliche Rückstandsgehalt der entsprechenden Früchte. Säuglingsnahrung auf Früchtebasis Von 19 untersuchten Proben Säuglingsnahrung auf Frucht- basis (Fruchtbreie teilweise mit Haferflocken o. ä.) aus kon- ventioneller Erzeugung waren in 17 Proben keinerlei Rück- stände von Pflanzenschutzmitteln nachweisbar. Bei 2 Pro- ben konnten Spuren jeweils eines Pestizids nachgewiesen werden. Die Pestizidgehalte lagen jedoch jeweils deutlich unter dem sehr niedrigen Grenzwert von 0,01 mg / kg für Säuglingsnahrung. Diese erfreulichen Ergebnisse zeigen, dass die sehr strengen Anforderungen bezüglich Rückstän- den bei Säuglingsnahrung durch intensive Rohstoffkontrol- le, Qualitätssicherung sowie geeignete anbaubegleitende Maßnahmen wie Vertragsanbau effektiv erreicht werden können und hierdurch die Erzeugung rückstandsarmer Le- bensmittel möglich ist. Lebensmittel-Monitoring Im Rahmen des Lebensmittel-Monitorings wurden 243 Pro- ben auf ein Spektrum von ca. 250 verschiedenen Pflan- zenschutzmitteln untersucht, in 22 Proben (9 %) wurden Höchstmengenüberschreitungen festgestellt. In diesem Jahr wurden im Lebensmittel-Monitoring erstma- lig u. a. Untersuchungsprojekte durchgeführt, die einzelne Labore vorschlagen und ausarbeiten und in Kooperation mit Laboren anderer Bundesländer durchführen. Dadurch soll eine höhere Flexibilität erreicht werden, um aktuelle Fragestellungen berücksichtigen zu können. Das CVUA Stuttgart hat folgende Projekte federführend bearbeitet: • Vorkommen von Pfl anzenschutzmitteln in Tafelwein- trauben • Vorkommen von Pfl anzenschutzmitteln in Olivenöl, Wei- zenkeimöl und Maiskeimöl • Feststellung der Rückstandssituation von Chlormequat und Mepiquat in Lebensmitteln Die bundesweiten Ergebnisse dieser Projekte werden auf unserer Internetseite als auch in dem gemeinsamen Bericht des Bundes und der Länder (www.bvl.bund.de ) veröf- fentlicht werden. Nachfolgend werden nur die Ergebnisse des CVUA Stuttgart dargestellt.
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Lebensmittelüberwachung und Tierse
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