CVUAS JB 2003 Gesamtdokument
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Jahresbericht <strong>2003</strong><br />
CVUA Stuttgart<br />
Abfüllungen von natürlichem Mineral-, Quell-, Tafel- und Trinkwasser Anzahl Proben in %<br />
Gesamt 214<br />
erhöhte Koloniezahl bei 20 °C 1 0,5<br />
erhöhte Koloniezahl bei 36 °C 1 0,5<br />
Nachweis von coliformen Keimen in 250 mL 6 2,8<br />
Nachweis von Escherichia coli in 250 mL 1 0,5<br />
Nachweis von Pseudomonas aeruginosa in 250 mL 0 0,0<br />
Nachweis von Fäkalstreptokokken in 250 mL 1 0,5<br />
Nachweis von sulfitreduzierenden sporenbildenden Anaerobiern in 250 mL 0 0,0<br />
Rohwasser für natürliches Mineral- und Quellwasser Anzahl Proben in %<br />
Gesamt 174<br />
erhöhte Koloniezahl bei 20 °C 3 1,7<br />
erhöhte Koloniezahl bei 36 °C 3 1,7<br />
Nachweis von coliformen Keimen in 250 mL 2 1,2<br />
Nachweis von Escherichia coli in 250 mL 1 0,6<br />
Nachweis von Pseudomonas aeruginosa in 250 mL 0 0,0<br />
Nachweis von Fäkalstreptokokken in 250 mL 1 0,6<br />
Nachweis von sulfitreduzierenden sporenbildenden Anaerobiern in 250 mL 2 1,2<br />
Tabelle: Mikrobiologische Untersuchungen von Mineral-, Quell-, Tafelwasser; insgesamt untersuchte Probenzahl: 388<br />
Verbraucherbeschwerden<br />
Von 27 Beschwerdeproben waren 21 zu beanstanden. In 3<br />
Fällen handelte es sich um Mineralwasserflaschen mit Lau-<br />
ge. Dabei waren in 2 Proben 1,0 bzw. 0,7 % Natronlauge<br />
nachweisbar, diese Gehalte sind aber noch nicht gesund-<br />
heitsgefährdend. Im dritten Fall jedoch bestand der Fla-<br />
scheninhalt aus 18 %iger Natronlauge. Eine Verbraucherin,<br />
die davon trank, erlitt schwerste Verätzungen, die zu einem<br />
längeren Krankenhausaufenthalt führten. Die Flasche war<br />
in einer Gaststätte angeboten worden. In keinem der drei<br />
Fälle konnte geklärt werden, wie die Flaschen in den Ver-<br />
kehr gelangen konnten.<br />
Zerplatzende Mineralwasserflaschen aus Glas sind immer<br />
wieder der Grund für erhebliche Schnittverletzungen. Al-<br />
lerdings lagen in allen als Vergleich erhobenen Proben die<br />
Kohlensäuregehalte immer im normalen Bereich, so dass<br />
als Ursache mit größter Wahrscheinlichkeit eine vorausge-<br />
gangene Beschädigung der Flasche auf dem Transport in<br />
Frage kommt.<br />
Acetaldehyd<br />
43<br />
Das Problem zerberstender Flaschen besteht bei Kunst-<br />
stoff-Flaschen (z. B. PET-Flaschen) nicht. Der Trend von der<br />
Glasflasche zur PET-Flasche ist auch auf dem Mineralwas-<br />
sersektor deutlich zu spüren. Durch unsachgemäße Lage-<br />
rung (Wärme, Sonnenlicht) kann es jedoch zur Bildung<br />
unangenehmer, sensorisch auffälliger Reaktionsprodukte<br />
wie beispielsweise Acetaldehyd kommen. Dementspre-<br />
chend wurden im Berichtsjahr 13 Wässer stichprobenartig<br />
auf Acetaldehyd untersucht. In keiner der Proben waren<br />
jedoch auffällige Gehalte feststellbar. Alle Werte lagen, so-<br />
fern überhaupt messbar, unter 10 µg / l.<br />
Mikrobiologische Untersuchungen<br />
Die geringe Beanstandungsquote bei mikrobiologischen<br />
Untersuchungen sowohl bei den Rohwässern als auch den<br />
abgefüllten Produkten (s. Tabelle) zeigt den überwiegend<br />
hohen Hygienestandard in der Mineralwasserproduktion.<br />
Beanstandungen ergaben sich hauptsächlich bei Produkten<br />
aus Kleinbetrieben mit veralteten Einrichtungen.