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Die Besteuerung der Renten - unter besonderer Berücksichtigunbg einer Reform des Systems der sozialen Sicherung

Die Besteuerung der Renten - unter besonderer Berücksichtigunbg einer Reform des Systems der sozialen Sicherung - Dissertation aus dem Jahr 1988

Die Besteuerung der Renten - unter besonderer Berücksichtigunbg einer Reform des Systems der sozialen Sicherung - Dissertation aus dem Jahr 1988

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<strong>Die</strong> Ergebnisse über die Kenntnis <strong>der</strong> <strong>Besteuerung</strong>sart können<br />

hier nur einschränkend wie<strong>der</strong>gegeben werden. Aufgrund <strong>der</strong><br />

erfolgten Fragebogenumgestaltung wurden nur 94 <strong>der</strong> 116<br />

Personen erfaßt, die die Frage nach <strong>der</strong> prinzipiellen<br />

<strong>Besteuerung</strong>skenntnis richtig beantworteten. Von den<br />

erfaßten Personen zeigten sich 66 % über die Teilbesteuerung<br />

<strong>der</strong> <strong>Renten</strong> informiert. 34 % vermuteten, die<br />

<strong>Renten</strong> <strong>unter</strong>lägen im vollen Umfang <strong>der</strong> Einkommensteuer.<br />

Umfassende Kenntnis über die Art <strong>der</strong> <strong>Besteuerung</strong> konnten<br />

somit nur 37,6 % aller Befragten nachweisen.<br />

<strong>Die</strong>se wie<strong>der</strong>um empfanden zu 56,7 % die <strong>Besteuerung</strong> als<br />

"gerecht" und zu 40 % als "zu hoch". Nur 3,3 % <strong>der</strong><br />

Personen, die Kenntnis über die <strong>Besteuerung</strong>sart hatten,<br />

empfanden die <strong>der</strong>zeitige <strong>Renten</strong>besteuerung als "zu<br />

gering". 1 <strong>Die</strong> befragten Personen, die eine Vollbesteuerung<br />

<strong>der</strong> <strong>Renten</strong> vermuteten, hielten dies in 65,6 % <strong>der</strong> Fälle für<br />

"zu hoch".<br />

Wahrnehmbarkeit und Kenntnis <strong>der</strong> <strong>Besteuerung</strong> stehen somit<br />

in einem engen Verhältnis zueinan<strong>der</strong>.<br />

Auf die Gesamtheit <strong>der</strong> Befragten bezogen, nahmen<br />

78 Personen ( 47,3 % ) die <strong>Renten</strong>besteuerung als "gerecht"<br />

wahr. 6 Personen ( 3,6 % ) machten keine Angaben;<br />

9 ( 5,5 % ) hielten die <strong>Besteuerung</strong> für "zu gering" und 72<br />

( 43,6 % ) für "zu hoch". 2<br />

<strong>Die</strong> folgenden Ergebnisse beziehen sich auf die individuell<br />

gewünschte <strong>Besteuerung</strong> <strong>der</strong> zukünftigen Alterseinkünfte. In<br />

einem direkten Vergleich <strong>der</strong> beiden Vollbesteuerungsextreme,<br />

<strong>der</strong>en Wirkung in Frage 5 <strong>des</strong> Fragebogens<br />

umschrieben wurde, sprachen sich 73,6 % <strong>der</strong> Befragten für<br />

das vorgelagerte Verfahren aus. Hierzu muß jedoch einschränkend<br />

bemerkt werden, daß die negativen Wirkungen<br />

dieses Modells auf die Aktiveinkommen in dieser Umschreibung<br />

nicht zum Ausdruck kamen. Den größten Anklang<br />

fand überraschen<strong>der</strong>maßen das nachgelagerte Verfahren bei<br />

<strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> 40 - 59 jährigen ( 32 % ). Erwartungsgemäß<br />

eindeutig fiel die Entscheidung <strong>der</strong> über 60 jährigen für<br />

das vorgelagerte Verfahren aus ( 83,3 % ). 3 Noch deutlicher<br />

sprachen sich die Rentner ( 93,8 % ) für dieses, sie<br />

begünstigende <strong>Besteuerung</strong>skonzept aus. 4 Auch die von den<br />

Steuersenkungen <strong>des</strong> nachgelagerten Verfahrens<br />

profitierenden Arbeitnehmer zogen zu fast zwei Dritteln<br />

( 73,6 % ) das konkurrierende Modell vor. <strong>Die</strong> Entscheidung<br />

<strong>der</strong> übrigen Personengruppen fiel nicht so extrem aus.<br />

Beamte ( 66,7 % ), Pensionäre (55,6 % ) und "Sonstige"<br />

( 60 % ) gaben aber auch dem vorgelagerten Verfahren den<br />

Vorzug. Einzig die Selbständigen folgten mit 57,1 % <strong>der</strong> das<br />

nachgelagerte Verfahren umschreibenden Meinung. 5<br />

1 Siehe Tabelle 33, Anlage II<br />

2 Siehe Tabelle 10, Anlage II<br />

3 Siehe Tabelle 37, Anlage II<br />

4 Siehe Tabelle 36, Anlage II<br />

5 Siehe ebenda

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