Die Besteuerung der Renten - unter besonderer Berücksichtigunbg einer Reform des Systems der sozialen Sicherung
Die Besteuerung der Renten - unter besonderer Berücksichtigunbg einer Reform des Systems der sozialen Sicherung - Dissertation aus dem Jahr 1988
Die Besteuerung der Renten - unter besonderer Berücksichtigunbg einer Reform des Systems der sozialen Sicherung - Dissertation aus dem Jahr 1988
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1. Alle Beiträge zur GRV werden beim Leistenden ganz<br />
<strong>der</strong> Steuer <strong>unter</strong>worfen, während <strong>der</strong> hieraus<br />
finanzierte <strong>Renten</strong>anteil beim Empfänger steuerbefreit<br />
bleibt.<br />
2. Alle Beiträge zur <strong>Renten</strong>versicherung bleiben beim<br />
Leistenden steuerfrei; im Ausgleich hierfür werden<br />
sie beim Empfänger mit Einkommensteuer belastet.<br />
3. <strong>Die</strong> Beiträge zur RV sind beim Leistenden teilweise<br />
steuerbefreit; korrespondierend hierzu sind sie beim<br />
Empfänger partiell zu besteuern.<br />
Im Ergebnis gleichen sich die aus horizontalem und<br />
vertikalem Korrespondenzprinzip abgeleiteten <strong>Besteuerung</strong>smöglichkeiten<br />
sehr. So sind die <strong>unter</strong> 1. genannten<br />
<strong>Besteuerung</strong>smöglichkeit mit dem vorgelagerten Verfahren,<br />
die <strong>unter</strong> 2. genannten mit dem nachgelagerten Verfahren und<br />
die <strong>unter</strong> 3. genannten mit dem gemischten Verfahren <strong>der</strong><br />
intertemporalen Einkommensübertragungen auf das engste<br />
verwandt. Entsprechend gleich fallen auch die Begründungsansätze<br />
aus, die das Leistungsfähigkeitsprinzip bietet.<br />
Zur weiteren Vorgehensweise :<br />
Ausgehend von <strong>einer</strong> zuvor konstatierten Artverwandschaft<br />
<strong>der</strong> korrespondierenden Möglichkeiten wird im folgenden<br />
konzeptionell keine starre Trennung zwischen einzelwirtschaftlichen<br />
und gesamtwirtschaftlichen <strong>Reform</strong>alternativen<br />
erfolgen. <strong>Die</strong>se Vorgehensweise findet in <strong>der</strong><br />
Tatsache Bestätigung, daß die zur Diskussion stehenden<br />
bisher veröffentlichten <strong>Besteuerung</strong>smodelle sich<br />
ausschließlich aus einzelwirtschaftlicher Sicht begründen.<br />
<strong>Die</strong>s ist auch Grund dafür, daß die nachfolgend vorgenommene<br />
terminologische Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Alternativen nach<br />
intertemporal korrespondierenden Begriffen erfolgt.<br />
Um den real bestehenden Gegebenheiten <strong>des</strong> <strong>Renten</strong>versicherungssystems<br />
gerecht zu werden, gehen die sich aus<br />
<strong>der</strong> gesamtwirtschaftlichen Wertung <strong>der</strong> Vorgänge ergebenden<br />
Kriterien in die Betrachtung mit ein. Weiter wird in<br />
Einzelfällen <strong>der</strong> Versuch <strong>unter</strong>nommen, die sich hieraus<br />
ergebenden Erfor<strong>der</strong>nisse und Möglichkeiten durch die<br />
Entwicklung von <strong>Reform</strong>alternativen gerecht zu werden.<br />
Vorteil <strong>einer</strong> solchen Vorgehensweise ist die Möglichkeit<br />
<strong>einer</strong> vom systematischen Disput losgelösten Präsentation<br />
<strong>der</strong> sich ergebenden Alternativen.