Rechtsfragen in der Beratung - Bundeskonferenz für ...
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Gesetzestexte Sozialgesetzbuch Achtes Buch (SGB VIII) (KJHG)<br />
§ 32 Erziehung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Tagesgruppe<br />
Hilfe zur Erziehung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Tagesgruppe soll die Entwicklung des<br />
K<strong>in</strong>des o<strong>der</strong> des Jugendlichen durch soziales Lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe,<br />
Begleitung <strong>der</strong> schulischen För<strong>der</strong>ung und Elternarbeit unterstützen<br />
und dadurch den Verbleib des K<strong>in</strong>des o<strong>der</strong> des Jugendlichen<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Familie sichern. Die Hilfe kann auch <strong>in</strong> geeigneten Formen<br />
<strong>der</strong> Familienpflege geleistet werden.<br />
§ 33 Vollzeitpflege<br />
Hilfe zur Erziehung <strong>in</strong> Vollzeitpflege soll entsprechend dem Alter und<br />
Entwicklungsstand des K<strong>in</strong>des o<strong>der</strong> des Jugendlichen und se<strong>in</strong>en<br />
persönlichen B<strong>in</strong>dungen sowie den Möglichkeiten <strong>der</strong> Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Erziehungsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herkunftsfamilie K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Familie e<strong>in</strong>e zeitlich befristete Erziehungshilfe<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e auf Dauer angelegte Lebensform bieten. Für<br />
beson<strong>der</strong>s entwicklungsbee<strong>in</strong>trächtigte K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche s<strong>in</strong>d<br />
geeignete Formen <strong>der</strong> Familienpflege zu schaffen und auszubauen.<br />
§ 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform<br />
Hilfe zur Erziehung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung über Tag und Nacht (Heimerziehung)<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sonstigen betreuten Wohnform soll K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
und Jugendliche durch e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung von Alltagsleben mit pädagogischen<br />
und therapeutischen Angeboten <strong>in</strong> ihrer Entwicklung för<strong>der</strong>n.<br />
Sie soll entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand des K<strong>in</strong>des<br />
o<strong>der</strong> des Jugendlichen sowie den Möglichkeiten <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong><br />
Erziehungsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herkunftsfamilie<br />
1. e<strong>in</strong>e Rückkehr <strong>in</strong> die Familie zu erreichen versuchen o<strong>der</strong><br />
2. die Erziehung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Familie vorbereiten o<strong>der</strong><br />
3. e<strong>in</strong>e auf längere Zeit angelegte Lebensform bieten und auf e<strong>in</strong><br />
selbständiges Leben vorbereiten. Jugendliche sollen <strong>in</strong> Fragen <strong>der</strong><br />
Ausbildung und Beschäftigung sowie <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Lebensführung<br />
beraten und unterstützt werden.<br />
§ 35 Intensive sozialpädagogische E<strong>in</strong>zelbetreuung<br />
Intensive sozialpädagogische E<strong>in</strong>zelbetreuung soll Jugendlichen gewährt<br />
werden, die e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Unterstützung zur sozialen<br />
Integration und zu e<strong>in</strong>er eigenverantwortlichen Lebensführung bedürfen.<br />
Die Hilfe ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auf längere Zeit angelegt und soll den<br />
<strong>in</strong>dividuellen Bedürfnissen des Jugendlichen Rechnung tragen.<br />
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§ 35a E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfe <strong>für</strong> seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />
(1) K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche, die seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t o<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>er<br />
solchen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung bedroht s<strong>in</strong>d, haben Anspruch auf E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfe.<br />
Die Hilfe wird nach dem Bedarf im E<strong>in</strong>zelfall<br />
1. <strong>in</strong> ambulanter Form,<br />
2. <strong>in</strong> Tagese<strong>in</strong>richtungen <strong>für</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en teilstationären<br />
E<strong>in</strong>richtungen,<br />
3. durch geeignete Pflegepersonen und<br />
4. <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen über Tag und Nacht sowie sonstigen Wohnformen<br />
geleistet.<br />
(2)Aufgabe und Ziel <strong>der</strong> Hilfe, die Bestimmungen des Personenkreises<br />
sowie die Art <strong>der</strong> Maßnahmen richten sich nach folgenden<br />
Bestimmungen des Bundessozialhilfegesetzes, soweit diese auf<br />
seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te o<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>er solchen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung bedrohte<br />
Personen Anwendung f<strong>in</strong>den:<br />
1. § 39 Abs. 3 und § 40,<br />
2. § 41 Abs. 1 bis 3 Satz 2 und Abs. 4 mit <strong>der</strong> Maßgabe, daß an<br />
die Stelle <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barungen nach § 93 des Bundessozialhilfegesetzes<br />
Vere<strong>in</strong>barungen nach § 77 dieses Buches treten,<br />
3. die Verordnung nach § 47 des Bundessozialhilfegesetzes.<br />
(3)Ist gleichzeitig Hilfe zur Erziehung zu leisten, so sollen E<strong>in</strong>richtungen,<br />
Dienste und Personen <strong>in</strong> Anspruch genommen werden, die<br />
geeignet s<strong>in</strong>d, sowohl die Aufgaben <strong>der</strong> E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfe zu<br />
erfüllen als auch den erzieherischen Bedarf zu decken. S<strong>in</strong>d<br />
heilpädagogische Maßnahmen <strong>für</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die noch nicht im<br />
schulpflichtigen Alter s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> Tagese<strong>in</strong>richtungen <strong>für</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu<br />
gewähren und läßt <strong>der</strong> Hilfebedarf es zu, so sollen E<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>in</strong> Anspruch genommen werden, <strong>in</strong> denen beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te und nichtbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> geme<strong>in</strong>sam betreut werden.<br />
§ 36 Mitwirkung, Hilfeplan<br />
(1) Der Personensorgeberechtigte und das K<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jugendliche<br />
s<strong>in</strong>d vor <strong>der</strong> Entscheidung über die Inanspruchnahme e<strong>in</strong>er<br />
Hilfe und vor e<strong>in</strong>er notwendigen Än<strong>der</strong>ung von Art und Umfang<br />
<strong>der</strong> Hilfe zu beraten und auf die möglichen Folgen <strong>für</strong> die<br />
Entwicklung des K<strong>in</strong>des o<strong>der</strong> des Jugendlichen h<strong>in</strong>zuweisen. Vor<br />
und während e<strong>in</strong>er langfristig zu leistenden Hilfe außerhalb <strong>der</strong><br />
eigenen Familie ist zu prüfen, ob die Annahme als K<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
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