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An der blauen Donau - Die Freiheitlichen in Wien

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1947–1956

nannter „Illegaler“ wurde Pfeifer

nach dem „Anschluss“ mit 1. Mai

1938 in die NSDAP aufgenommen

und bekam die Mitgliedsnummer

6,104.797 aus dem

„Illegalenblock“ zugewiesen. Er

war einige Zeit als Oberregierungsrat

dem Reichsministerium

des Innern in Berlin zugeteilt

und auch dort wohnhaft. Pfeifer

stieg 1940 zum außerordentlichen

Universitätsprofessor auf.

Als NS-Verwaltungsjurist gab er

1941 unter dem Titel „Die Ostmark.

Eingliederung und Neugestaltung“

eine Sammlung von

grundlegenden Rechtstexten

heraus, mit welchen er zustimmend

die Umwandlung des unabhängigen

Österreich in die

nationalsozialistische Ostmark

dokumentierte. 1945 wurde

Pfeifer aus dem Universitätsdienst

entlassen, als minderbelastet

eingestuft und 1948

nach dem Stande von 1938

als Landesregierungsrat in den

Ruhestand versetzt. Viktor Reimann

unterstrich, dass Pfeifer

als ausgezeichneter Kenner des

Verwaltungs- und Verfassungsrechts

bei der Parlamentsarbeit

Helfried Pfeifer und

Willfried Gredler

geboren, besuchte nach der

Volksschule das Gymnasium in

Wien-Hietzing. Am Ersten Weltkrieg

nahm er als Kriegsfreiwilliger

teil und wurde Offizier. Nach

Kriegsende studierte er Rechtswissenschaften

und schloss das

Studium mit dem akademischen

Grad Dr. jur. ab. Nach dem Gerichtsjahr

trat Pfeifer 1922 in

den politischen Verwaltungsdienst

ein. 1935 habilitierte er

sich über „Grundsätze und Probleme

des österreichischen Sozialversicherungsrechtes“

und

wurde Dozent für Verwaltungslehre

und Verwaltungsrecht an

der Universität Wien. Als soge-

für den VdU „unentbehrlich“ war

und er lobte „seine Zähigkeit,

seinen Fleiß und seine Gewissenhaftigkeit“.

Dr. Willfried Gredler wurde

am 12. Dezember 1916

geboren und entstammte einer

Tiroler Bauernfamilie. Ein

Vorfahre von ihm war 1848 als

Zillertaler Abgeordneter bereits

in der Frankfurter Nationalversammlung

gesessen. Sein Vater

war ein prominenter Heimwehrführer,

der 1938 verhaftet wur-

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