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An der blauen Donau - Die Freiheitlichen in Wien

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An der blauen Donau

Der Wahlkampf

2015 stand ganz im

Zeichen der illegalen

Masseneinwanderung,

die im Spätsommer eingesetzt

hatte.

Starke Opposition gegen Rot–Grün

Jedenfalls bot die rot–grüne Rathauskoalition den Freiheitlichen

genügend Angriffsflächen. Neben den bekannten Kritikpunkten kam

2013/14 ein weiterer hinzu – der Umbau der Mariahilfer Straße, ein

Prestigeprojekt der grünen Vizebürgermeisterin Maria Vassiliakou. Hier

kritisierte die FPÖ nicht nur die hohen Kosten von 25 Millionen Euro,

sondern vor allem auch die von SPÖ und Grünen im Vorfeld durchgeführte

„Volksbefragung“, bei der nur in den Bezirken Mariahilf und

Neubau lebende Bürger und EU-Bürger teilnehmen

durften. „Bei dieser Pseudo-Volksbefragung,

die rechtlich nicht gedeckt ist, ist Missbrauch Tür

und Tor geöffnet“, bemängelte Klubobmann Gudenus.

Darüber hinaus kämpfte die FPÖ Wien im

Allgemeinen verstärkt gegen Autofahrerschikanen,

für die vor allem die Grünen verantwortlich

zeichneten.

Wasser auf die Mühlen der Freiheitlichen, weil

ihre Warnungen vor einer schleichenden Islamisierung

Wiens bestätigt wurden, war die 2014 veröffentlichte

Studie des Islamwissenschafters Ednan

Aslan. Demnach stehen von 150 islamischen Kindergärten

in Wien nahezu alle unter dem Einfluss

radikaler Islamisten und der Muslimbruderschaft.

Inzwischen warf auch die nächste Landtags- und Gemeinderatswahl,

die am 11. Oktober 2015 stattfinden sollte, ihre Schatten voraus.

Auf dem 34. Landesparteitag der FPÖ Wien am 23. November 2014

sagte Strache, „heute findet der Startschuss statt, dass wir eines in Angriff

nehmen, nämlich das historisch beste Ergebnis für die FPÖ in

Wien. 30 bis 40 Prozent brauchen wir, um Häupl und Rot–Grün zu

überwinden“. Zudem wurde Strache mit 99,23 Prozent – 388 von 391

gültigen Stimmen – als Landesparteiobmann bestätigt. Klubobmann

Johann Gudenus, Stadträtin Veronika Matiasek sowie Nationalratsabgeordneter

Harald Stefan wurden zu seinen Stellvertretern gewählt.

Der Wahlkampf 2015 stand ganz im Zeichen der illegalen Masseneinwanderung,

die im Spätsommer eingesetzt hatte und Österreich zum

Ziel oder zum Transitland für viele Hunderttausend Syrer, Afghanen,

Iraker usw. machten, die ins „gelobte Land“, in die Bundesrepublik

Deutschland, zogen. Hinzu kam, dass mit Stichtag 1. Jänner 2015 die

Bundeshauptstadt laut Statistik Austria bereits einen Ausländeranteil

von 25,6 Prozent – knapp 200.000 Einwohner aus anderen EU-Staaten

und rund 260.000 Einwohner aus Drittländern – aufzuweisen hatte. Die

rot–grüne Stadtregierung, die dezidiert eine „Willkommenspolitik“ betrieb,

schwang gegen die Freiheitlichen einmal mehr die Rassismuskeule,

und SPÖ-Bürgermeister Häupl vereinnahmte sogar den „Charakter“

für seine Partei.

Jedenfalls gab der Massenansturm auf Europa den Wiener Freiheitlichen

genauso Rückenwind wie die teilweise erdrutschartigen Erfolge

der FPÖ bei den bisherigen Landtagswahlen, insbesondere in der Steiermark

und in Oberösterreich, wo die Blauen im zweistelligen Bereich

zulegen konnten. Parteichef Strache ging als Spitzenkandidat in die

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