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An der blauen Donau - Die Freiheitlichen in Wien

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An der blauen Donau

„Ich war nie in der Gnade Jörg Haiders“

FPÖ-Ehrenobmann Hilmar Kabas über die

Geschichte der Wiener Freiheitlichen

innern. Es war, wenn ich mich recht erinnere,

im Jahr 1961, dass ich der FPÖ beigetreten

bin. Natürlich der Wiener Landesgruppe.

Da war Broesigke Obmann. Da gab es Erwin

Hirnschall, alles lauter honorige freiheitliche

Persönlichkeiten. Ich will aber auch nicht verhehlen,

dass für mich schwerpunktmäßig Dr.

Hirnschall geworben hatte. Er hatte damals

auch den Anstoß gegeben, dass ich in weiterer

Folge zur Finanz gegangen bin.

Gab es vielleicht auch eine familiäre Bindung zur

FPÖ.

Kabas: Ja, das kann man durchaus so sagen.

Die FPÖ hatte damals immer wieder

Veranstaltungen im alten Wimberger durchgeführt.

Und zu einzelnen dieser Veranstaltungen

hat mich meine Mutter mitgenommen. Sie hatte

die sehr honorigen Männer wie Gredler, Van

Tongel oder Broesigke sehr geschätzt. Sie hatte

die ganze Last meiner Erziehung zu tragen,

nachdem mein Vater 1945 gefallen war. Erwin

Hirnschall war damals deutlich jünger. Er kam

über den RFS zur FPÖ. Dort hatte ich mich

auch ein wenig engagiert. Ein bisschen allerdings

nur. Im Vordergrund standen damals

wohl der Ring Freiheitlicher Jugend und mein

Jus-Studium.

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Herr Mag. Kabas, Sie sind so etwas wie ein freiheitliches

Urgestein, können Sie sich noch erinnern, wie alles

angefangen hat?

Hilmar Kabas: Das ist schon so lange

her, da fällt es manchmal schwer sich zu er-

Wann haben Sie eigentlich die Matura abgeschlossen?

Kabas: Das war 1960 im 5. Bezirk im BG5

in der Rainergasse. Das Gymnasium war an der

Grenze zum 4. Bezirk, was vielleicht bezeichnend

war, schließlich bin auch ich ein bisschen

so etwas wie ein Grenzgänger. Aufgewachsen

bin ich in der Kettenbrückengasse, ganz in der

Nähe.

Pawkowicz und Herzog waren ja auch nicht allzuweit

entfernt.

Kabas: Ja, die waren beide in der Waltergasse.

Sie haben meines Wissens zwei Jahre

später maturiert. Ich jedenfalls ging an das Juridikum

und zum Ring Freiheitlicher Jugend

(RFJ). Diesen habe ich zusammen mit Helmut

und Bruder Günter Lebisch an dieser Fakultät

aufgebaut. Wir konnten der Partei damals

in diesen Funktionen gute Dienste leisten. Ich

wurde auch RFJ-Obmann, was damals noch

Landesjugendführer geheißen hat.

Hirnschall. Ihr Förderer war ja beim RFS gewesen,

haben Sie sich dort ebenfalls eingebracht?

Kabas: Ich war schon auch beim RFS,

hatte aber kein nennenswertes Mandat. Mein

Schwerpunkt war ganz eindeutig bei der frei-

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