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An der blauen Donau - Die Freiheitlichen in Wien

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1918–1938

Bekanntlich war ein Staatsvertrag über den Beitritt von Deutsch-Österreich

zum Deutschen Reich vorbereitet und der Abschluss dieses

Staatsvertrags wurde nur durch den Diktatfrieden von Versailles und

St. Germain von den Siegermächten verhindert. Unter Androhung wirtschaftlicher

Sanktionen und militärischer Intervention gelang es auch,

alle weiteren Versuche zur Anbahnung eines Zusammenschlusses im

Wege des Völkerbundes erfolgreich zu unterbinden. Jener historisch realisierte

Anschluss, der am 13. März 1938 erfolgte, erfolgte allerdings

durch Gewalt.

In der Folge rückten nicht wenige Angehörige dieses Dritten Lagers

in führende Positionen des NS-Regimes auf, und es ist kein Zufall,

dass einer der nach dem Krieg in Nürnberg zum Tode verurteilten

Hauptkriegsverbrecher der Chef des Reichssicherheitshauptamtes und

Himmler-Stellvertreter Ernst Kaltenbrunner war, der aus Linz stammte

und während des Studiums Mitglied einer Grazer Burschenschaft geworden

war.

Genauso aber muss man darauf hinweisen, dass etwa Robert Bernardis,

der von Historikern „Österreichs Stauffenberg“ genannt wurde

und wegen der Beteiligung am Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 der einzige

aus Österreich stammende Hingerichtete unter den Widerstandskämpfern

war, aus dem nationalfreiheitlichen Lager stammte. Auch er

stammte aus Linz und war als junger Mann Mitglied einer fachstudentischen

Burschenschaft in Mödling.

Robert Bernadis

war im Widerstand

gegen den Nationalsozialismus

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