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An der blauen Donau - Die Freiheitlichen in Wien

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An der blauen Donau

Wahlplakat

VdU: 1953

Kabinett von Seyß-Inquart den Posten eines Landwirtschaftsministers

bekleidet. Nach dem Krieg war er sieben Jahre lang in Haft, wurde später

aber wegen seiner persönlich einwandfreien Haltung amnestiert.

Manche mit dem VdU Unzufriedene scharten sich jetzt um ihn.

Eine große Zäsur in der Geschichte des

VdU stellte der 17. Oktober 1954 dar, der als

„Schwarzer Oktober“ in die Parteigeschichte

einging. An diesem Tag wurden in Wien,

Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg

Landtagswahlen geschlagen, die alle mit erheblichen

Verlusten des VdU endeten. In

Wien flog der VdU sogar aus dem Gemeinderat

bzw. Landtag. Auch die Arbeiterkammerwahlen,

die 1949 noch so hervorragend

für den VdU ausgegangen waren, brachten

1954 eine Katastrophe. Der Mandatsstand

sank von 117 auf 19. Während man mit

Reinthaller und seinem Kreis verhandelte,

hatte dieser am 19. März 1955 die

Freiheitspartei gegründet. Eingedenk

der großen Verluste von 1954 wollte

man von Seiten des VdU ein getrenntes

Antreten bei der oberösterreichischen

Landtagswahl am 23. Oktober 1955

verhindern. Durch Verhandlungen kam

eine Wahlgemeinschaft zwischen VdU

und Freiheitspartei zustande, der sich

auch andere national-freiheitliche Verbindungen

und Vorfeldorganisationen

anschlossen. Die Wahlen endeten

dennoch enttäuschend: Von 10 Mandaten

blieben nur vier übrig, die zwei

Sitze in der Landesregierung gingen

verloren.

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