An der blauen Donau - Die Freiheitlichen in Wien
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An der blauen Donau
Die liberalen Bürgermeister
Wien auf dem
Weg zur Weltstadt
Die Revolution von 1848 mit ihrem Streben nach Freiheit, Bürgerrechten
und Verfassung und ihrem Kampf um die deutsche Einheit
war gescheitert. In Österreich herrschte der junge Kaiser Franz
Josef wieder absolutistisch, und auch in der kaiserlichen Haupt- und
Residenzstadt Wien wurde jede freiheitliche Bewegung unterdrückt.
Auch im Deutschen Bund ging es weiter wie vor der Revolution, und
ein gutes Jahrzehnt noch vermochte man von Seiten der Monarchie das
Streben der Menschen nach Freiheit und verfassungsmäßigen Zuständen
zu unterdrücken.
Erst der ungünstige Ausgang des Krieges gegen Italien, konkret
die Schlacht von Solferino im Jahre 1859, erzwang auch in Österreich
ein gewisses innenpolitisches
Tauwetter. Die in ganz
Deutschland abgehaltenen großen
Schiller-Feiern des Jahres
1859 fanden auch in den deutschen
Erblanden in der Habsburger
Monarchie einen regen
Widerhall, auch in Wien. Sie waren
der Startschuss für eine neuerliche
Freiheitsbewegung.
Nur im Verborgenen konnten
in Wien im Jahrzehnt des Neoabsolutismus
freiheitliche Vereinigungen,
wie das spätere Corps
Saxonia, existieren. Nun; nach
1859 wurden wieder freisinnige
Vereine, Studentenverbindungen,
vornehmlich Burschenschaften
und Corps gegründet, wie auch
Turnvereine und Lesevereine, die
nun zur eigentlichen Basis des
nationalliberalen Lagers werden
sollten. Im Oktoberdiplom von
1860 kam es zu einer Erweiterung
der Rechte des Reichsrats. Die
Liberalen, an ihrer Spitze Staatsminister
Anton von Schmerling,
wollten eine echte parlamentarische
Verfassung, und so kam es
im Jahre 1861 zum sogenannten
„Februarpatent“. Dieses sollte
Napoleon III. weist
seine Garde unter
Marschall Regnaud
zum Sturm gegen
Solferino an: Österreichs
Niederlage
bei Solferino erzwingt
die politische
Liberalisierung
der Monarchie
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