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An der blauen Donau - Die Freiheitlichen in Wien

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1848/49

Ferien, weshalb sich die Zahl der Männer in der Akademischen Legion

auf 1500 verringerte.

Anfang Oktober 1848 schließlich kam es zum fünften und letzten

Wiener Aufstand: Ein Grenadierbataillon hatte sich geweigert,

der Anordnung des Kriegskriegsministers Latour, gegen das revolutionäre

Ungarn zu marschieren, zu folgen. Dieses Bataillon wurde

von der Nationalgarde und von den Studenten der Wiener Akademischen

Legion unterstützt, weshalb es am 6. Oktober zu schweren

Kämpfen mit der Armee auch im Inneren des Stephansdoms kam.

Die Massen waren so aufgebracht über die kaiserliche Armee, dass

sie ins Kriegsministerium eindrangen und den Kriegsminister Latour

an einer Laterne erhängten. Angeblich hatten ihn Mitglieder

der Akademischen Legion vergeblich zu schützen versucht. Nun

kam es zum energischen Einschreiten der kaiserlichen Armee unter

dem Fürsten Windischgrätz, der von Prag aus nach Wien marschierte.

Der Wiener kaiserliche Hof war bereits am 7. Oktober nach Olmütz

geflohen. Mit ihm 20.000 antirevolutionäre Bürger der Stadt.

Nun war die „Aula“, also die Studenten, die einzige Behörde, die

in Wien noch Autorität hatte. Sie vereinte rund 10.000 Arbeiter in

einer so genannten Mobilgarde, wobei am 12. Oktober Menzel Wessenhauser

zum Oberkommandierenden der Nationalgarde ernannt

Eine Spätfolge der

Revolution: Das

provisorische Abgeordnetenhaus

in der

Währinger-straße

von 1861 bis 1883

195

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