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An der blauen Donau - Die Freiheitlichen in Wien

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An der blauen Donau

Das rote Wien mit

seinen großen sozialpolitischen

Leistungen in

der Zwischenkriegszeit,

verstand sich immer als

Antithese zur bürgerlich

regierten Republik.

Eingemeindung der Wiener Vororte, erreichte diese Wahlbeteiligung

sogar knapp 72 %. Bei den Wahlen der Jahre 1900, 1906 und 1912 fanden

die so genannten Hauptwahlen im zweiten und vierten Wahlkörper

statt, während die Mandate aus dem ersten und dritten Wahlkörper nach

den jeweils letzten Hauptwahlen, beziehungsweise den Ersatzwahlen

verteilt wurden.

Wie bereits berichtet, dominierte bis zum

Jahre 1895 der liberale Fortschrittsclub, aber

bei der Wahl im Jahre 1895 erreichte der christlichsozial

dominierte Bürgerclub 92 Mandate

gegenüber 46 Mandaten der liberalen Fortschrittspartei.

Im Jahr 1900, sozusagen auf dem

Höhepunkt der Amtsführung von Karl Lueger,

erreichten die Christlichsozialen sogar 128

Mandate gegenüber nur 28 der liberalen Fortschrittspartei

und zwei der Sozialdemokraten.

Ab 1911 allerdings konnten die Christlichsozialen

ihre Mehrheit für Karl Lueger nur

mehr aufrechterhalten, da das Kurienwahlrecht

weiterbestand. Bei der Wahl von 1912 erhielten

die Christlichsozialen 135 Mandate, die

deutschfreiheitlichen Parteien 20 Mandate und

die Sozialdemokraten 10. Dies drehte sich dann in den Jahren nach dem

Ersten Weltkrieg völlig. Bei der Wahl im Mai 1919 erhielt die sozialdemokratische

Arbeiterpartei 54,2 % der Stimmen, die Christlich-Sozialen

27, 1 % und die Großdeutschen nur mehr 5,2 %. Damit brach, wie

gesagt, die sozialistische Dominanz in der Wiener Kommunalpolitik an. ◆

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