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94 Die „öffentliche <strong>Mein</strong>ung“<br />

zu gießen, studieren, um die ganze Gefahr dieser Presse-<br />

lumpen richtig würdigen zu können.<br />

Es gibt dann nichts, das sol ch einem geistigen Raub-<br />

ritter nicht passend wäre, um zu seinen sauberen Zielen zu<br />

kommen.<br />

Er wird dann bis in die geheimsten Familienangelegen-<br />

heiten hineinschnüffeln und nicht eher ruhen, als bis sein<br />

Trüffelsuchinstinkt irgendeinen armseligen Vorfall auf-<br />

stöbert, der dann bestimmt ist, dem unglücklichen Opfer den<br />

Garaus zu machen. Findet sich aber weder im öffentlichen<br />

noch im privaten Leben selbst bei gründlichstem Abriechen<br />

rein gar nichts, dann greift so ein Bursche einfach<br />

zurVerleumdung in der festen Überzeugung, daß nicht nur<br />

anund für sich auch bei tausendfältigem Widerrufe doch<br />

immeretwas hängen bleibt, sondern daß infolge der<br />

hundertfachen Wiederholung, die die Ehrabschneidung<br />

durch alle seine sonstigen Spießgesellen sofort findet,<br />

ein <strong>Kampf</strong> des Opfersdagegen in den meisten Fällen gar nicht<br />

möglich ist; wobei aber dieses Lumpenpack niemals etwa<br />

aus Motiven, wie sie vielleicht bei der anderen<br />

Menschheit glaubhaft oder wenigstens verständlich<br />

wären, etwas unternimmt. Gott bewahre! Indem so<br />

ein Strol ch die liebe Mitwelt in der schurkenhaftesten<br />

Weise angreift, hüllt sich dieser Tinten- fisch in eine<br />

wahre Wolke von Biederkeit und salbungs- vollen<br />

Phrasen, schwatzt von „journalistischer Pflicht“ und<br />

ähnlichem verlogenen Zeug, ja versteigt sich sogar noch<br />

dazu, bei Tagungen und Kongressen, also Anlässen, die<br />

diese Plage in größerer Zahl beisammensehen, von einer<br />

ganz besonderen, nämlich der journalistischen „Ehre“ zu<br />

salbadern, die sich das versammelte Gesindel dann gravi-<br />

tätisch gegenseitig bestätigt.<br />

Dieses Pack aber fabriziert zu mehr als zwei Dritteln die<br />

sogenannte „öffentliche <strong>Mein</strong>ung“, deren Schaum dann die<br />

parlamentarische Aphrodite entsteigt.<br />

Um dieses Verfahren richtig zu schildern und in seiner<br />

ganzen verlogenen Unwahrhaftigkeit darzustellen, müßte<br />

man Bände schreiben. Allein, auch wenn man von dem<br />

ganz absieht und nur das gegebene Produkt samt seiner

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