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282 Die Verprostituierung der Volksseele<br />

Wirklichkeit gleich Null. Ganz das gleiche gilt von der<br />

Beaufsichtigung der Prostituierten, und endlich ist auch die<br />

Heilung selber sogar heute noch unsicher und zweifelhaft.<br />

Sicher ist nur eines: die S euche griff trotz aller Maß-<br />

nahmen immer weiter um sich. Dadurch aber wird auf das<br />

schlagendste die Wirkungslosigkeit derselben bestärkt.<br />

Denn alles, was sonst noch geschah, war ebenso unge-<br />

nügend wie lächerlich. Die seelische Prostituierung des Volkes<br />

wurde nicht verhindert; man tat auch überhaupt nichts<br />

zur Verhinderung.<br />

Wer aber geneigt ist, dies alles auf die leichte Schulterzu<br />

nehmen, der studiere nur einmal die statistischen Grund- lagen<br />

über die Verbreitung dieser Pest, vergleiche ihr<br />

Wachstum seit den letzten hundert Jahren, denke sich dann<br />

in diese Weiterentwicklung hinein – und er müßte schon<br />

die Einfalt eines Esels besitzen, wenn ihm nicht ein unan-<br />

genehmes Frösteln über den Rücken liefe!<br />

Die Schwäche und Halbheit, mit der man schon im alten<br />

Deutschland zu einer so fu rchtbaren Erscheinung Stellung<br />

nahm, darf als sichtbares Verfallszeichen eines Volkes<br />

gewertet werden. W e n n d i e K r a f t z u m K a m p f e<br />

u m d i e e i g e n e G e s u n d h e i t n i c h t m e h r v o r -<br />

h a n d e n i s t , e n d e t d a s R e c h t z u m L e b e n i n<br />

d i e s e r W e l t d e s K a m p f e s . Sie gehört nur dem<br />

kraftvollen „Ganzen“ und nicht dem schwachen „Halben“.<br />

Eine der ersichtlichsten Verfallserscheinungen des alten<br />

Reiches war das langsame Herabsinken der allgemeinen<br />

Kulturhöhe, wobei ich unter Kultur nicht das meine, was<br />

man heute mit dem Worte Zivilisation bezeichnet. Diese<br />

scheint im Gegenteil eher eine Feindin wahrer Geistes- und<br />

Lebenshöhe zu sein.<br />

Schon vor der Jahrhundertwende begann sich in unsere<br />

Kunst ein Element einzuschieben, das bis dorthin als vollkommen<br />

fremd und unbekannt gelten durfte. Wohl fanden<br />

auch in früheren Zeiten manchmal Verirrungen des Geschmackes<br />

statt, allein es handelte sich in solchen Fällen doch<br />

mehr um künstlerische Entgleisungen, denen die Nachwelt<br />

wenigstens einen gewissen historischen Wert zuzubilligen

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