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Lösung des österreichischen Bündnisses 155<br />

als ob es überhaupt ein Bündnis auf einer anderen<br />

Grundlage als der eines gegenseitigen Geschäftes geben<br />

könnte. Mit England ließ sich aber ein solches Geschäft sehr<br />

wohl machen. Die britische Diplomatie war noch immer<br />

klug genug, zu wissen, daß ohne Gegenleistung keine Lei-<br />

stung zu erwarten ist.<br />

Man stelle sich aber vor, daß eine kluge deutsche Außen-<br />

politik die Rolle Japans im Jahre 1904 übernommen<br />

hätte, und man kann kaum ermessen, welche Folgen dies<br />

für Deutschland gehabt haben würde.<br />

Es wäre niemals zu einem „Weltkriege“ gekommen.<br />

Das Blut im Jahre 1904 hätte das Zehnfache der Jahre<br />

1914 bis 1918 erspart.<br />

Welche Stellung aber würde Deutschland heute in der<br />

Welt einnehmen!<br />

Allerdings, das Bündnis mit Österreich war dann ein<br />

Unsinn.<br />

Denn diese staatliche Mumie verband sich mit Deutschland<br />

nicht zum Durchfechten eines Krieges, sondern zur Erhal-<br />

tung eines ewigen Friedens, der dann in kluger Weise zur<br />

langsamen, aber sicheren Ausrottung des Deutschtums der<br />

Monarchie verwendet werden konnte.<br />

Dieses Bündnis aber war auch deshalb eine Unmöglich-<br />

keit, weil man doch mit einem Staate so lange gar keine<br />

offensive Vertretung nationaler deutscher Interessen er-<br />

warten durfte, als dieser nicht einmal die Kraft und Ent-<br />

schlossenheit besaß, dem Entdeutschungsprozeß an seiner un-<br />

mittelbaren Grenze ein Ende zu bereiten. Wenn Deutsch-<br />

land nicht soviel nationale Besinnung und auch Rücksichts-<br />

losigkeit besaß, dem unmöglichen Habsburgerstaat die Ver-<br />

fügung über das Schicksal der zehn Millionen Stammes-<br />

genossen zu entreißen, dann durfte man wahrlich nicht erwarten,<br />

daß es jemals zu solch weitausschauenden und ver-<br />

wegenen Plänen die Hand bieten würde. Die Haltung des<br />

alten Reiches zur österreichischen Frage war der Prüfstein<br />

für sein Verhalten im Schicksalskampf der ganzen Nation.<br />

Auf alle Fälle durfte man nicht zusehen, wie Jahr um<br />

Jahr das Deutschtum m ehr zurückgedrängt wurde, da ja

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